Darum geht's:
Sieben freiwillige Probanden treffen sich, um an einem geheimen Experiment eines bekannten Professors teilzunehmen. Da sie zusammen den Weg aus einem Escape-Room finden sollen, nehmen sie an, dass ihre Teamfähigkeit getestet wird. Das Experiment beginnt recht vielversprechend und die sieben unterschiedlichen Charaktere müssen sich zwar zusammen raufen, scheinen sich aber auch zu ergänzen. Bis dann Furchtbares geschieht und sie erkennen müssen, dass sie in einem perfiden Spiel gefangen sind.
Gleichzeitig wacht Hannah in einem dunklen Raum auf und sie kann sich nicht erinnern, wie sie da hingekommen ist. Auch sie versucht einen Weg nach draußen zu finden und trifft dabei auf die Probanden des Experiments. Die Aufgaben in den verschiedenen Räumen haben es in sich und fordern so manches Opfer. Wird da überhaupt jemand lebendig rauskommen?
So fand ich's:
Ein Escape-Room als Schauplatz für einen Thriller klang für mich sehr vielversprechend. Es ist schon bei einem „normalen“ Spiel ein bisschen beklemmend so eingesperrt zu sein. Wie müssen sich die Probanden des Experiments wohl gefühlt haben. Es ist eine schaurige Vorstellung, die es einem kalt den Rücken runter laufen lässt – und das schon bevor ich überhaupt angefangen habe zu lesen. Das konnte was werden…
Und es wurde tatsächlich was! Der Beginn erforderte zwar ein bisschen Konzentration bis ich mich mit den verschiedenen Figuren und Erzählsträngen vertraut gemacht hatte. Aber dann war ich von der Geschichte wie hypnotisiert und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Durchatmen konnte ich bei den Abschnitten, in denen es um die Ermittlungsarbeit ging. Dieser „Erzählrahmen“ ist dem Autor meiner Meinung nach auch gut gelungen und man konnte als Leser so Informationen sammeln, um den Protagonisten ein bisschen voraus zu sein. Die Auflösung konnte ich jedoch so nicht voraussehen und kam für meinen Geschmack eine Spur zu unvermittelt.
Als ich mit der Lektüre begann, war mir nicht bewusst, dass dieses Buch der Auftakt einer Reihe ist. Daher hat mich das nicht ganz abgeschlossene Ende entsprechend kalt erwischt und einen kurzen Moment enttäuscht.
Nach wie vor überwiegt jedoch die Begeisterung für diesen Pageturner, der dieser Bezeichnung im wahrsten Sinne des Wortes gerecht wird. „Raum der Angst“ bietet dem Thrillerleser, was sein Herz begehrt. Und ich bin froh, dass ich bereits einen Escape-Room erleben durfte. Denn zurzeit bin ich unsicher, ob ich mich das wieder trauen würde. So gesehen, hat Mac Meller alles richtig gemacht.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Herzlichen Dank an den Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar
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Titel: Raum der Angst: Ein Escape-Room-Thriller
Autor/in: Marc Meller
ISBN / ASIN: B087D391MX
Sprache: Deutsch
Genre: Thriller
Verlag: Ullstein
Erscheinungsjahr: 2020
Medium: eBook
Seitenzahl: 384
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
Das Buch steht auch schon auf meiner Wunschliste. Ich mag das ja auch in Form von Horrorfilmen sehr gerne, weiß nicht, ob du da schon welche gesehen hast? Ich kann vor allem Escape Room (2019) empfehlen, zu dem nächstes Jahr auch eine Fortsetzung kommen sollte, mal abwarten wie das nun wegen Corona aussieht.
In Buchform kann ich mir aber auch vorstellen, dass das gut funktioniert und für Spannung sorgt, vor allem wenn einem vielleicht auch die Figuren ans Herz wachsen, was ja hier noch einmal etwas besser möglich ist, als bei einem Film, gerade wenn man eventuell auch in die Gedanken der Protagonisten eintauchen kann und es gelungen ist, hier komplexe und interessante Charaktere zu zeichnen.
Lg Nicole
#litnetzwerk
Liebe Nicole,
Vielen Dank für den Tipp mit dem Film. Den muss ich mir Mal anschauen. Allerdings muss ich den Zeitpunkt gut wählen, da ich schon eher zartbesaitet bin. Dennoch mag ich mich einfach ab und an gruseln, was mein Mann dann so nicht verstehen kann. *lach* Er ärgert sich dann nur, wenn ich ihn nachts aufwecke, weil ich etwas gehört haben will. :-D
In diesem Buch fühlte ich mich den Figuren nicht sehr nahe, was wahrscheinlich mit den schnellen Szenenwechseln zusammen hängt. Aber das hat mich hier nicht gestört. Mir war auch wohler in der Rolle des unbeteiligten Beobachters. ;-) Jedenfalls könnte ich mir das Buch auch als Film vorstellen.
Herzliche Grüße
Ayasha
Wenn du nach dem Buch Angst vor Escape Rooms hast, klingt der Titel tatsächlich vielversprechend. Muss ich mir direkt mal merken.
Viele Grüße
Ariane
#litnetzwerk
Liebe Ariane,
Ich war ja schon in einem Escape Room und schon da war mir etwas mulmig. Es ist ein seltsames Gefühl eingesperrt zu sein (auch wenn man weiß, dass man im Notfall jederzeit raus kann). Nach der Lektüre von “Raum der Angst” kann ich mir aber gerade nicht vorstellen, bei so einem Spiel mitzumachen. Die Erinnerung ist noch zu frisch und das Buch würde mich bestimmt “verfolgen”. ;-)
Herzliche Grüße
Flavia
Das klingt ja gut! Irgendwie ist das Buch an mir vorbeigegangen. Dank deinem Blogbeitrag landet es jetzt auf meiner Wunschliste. Liebe Grüsse Vera
Liebe Vera,
Dann wünsche ich dir, wenn du es dann liest, viel Spaß damit und angenehmes Gruseln! :-)
Herzliche Grüße
Flavia
Hallo Ayasha,
ich hatte jetzt zunächst mehr an ein geschriebenes Escape-Room-Spiel gedacht und deshalb die Rezension gelesen. Danke für deinen Eindruck, aber ich fürchte, das ist mir dann zu sehr Thriller (was ja nicht schlecht für einen Thriller ist, nur nicht zu mir passt).
Viele Grüße
Elena
Liebe Elena,
Ja, in diesem Falle muss man schon Thriller mögen. Ich bin auch eher zart besaitet. Aber ab und zu ist mir nach Gruseln und dann darf es so etwas Spannendes sein.
Ein Escape-Room-Spiel hatte ich auch Mal als Buch – das hatte mich aber leider nicht so überzeugt. Da finde ich die Spiele für zu Hause schon besser.
Herzliche Grüße
Elena
Die Escaperoom-Bücher sind dieses Jahr ja groß im Kommen ich hatte mit den Kindern einen Escape-Adventskalender getestet und jetzt sind wir alle Fans des Genres
LG
Eva
Liebe Eva,
Das Thema Escape Room ist tatsächlich immer präsenter – also Roman oder als Spiel. So ein Adventskalender hätte mir bestimmt auch gefallen. Schade, jetzt bin ich wohl zu spät dran… Das muss ich mir für nächstes Jahr merken.
Herzliche Grüße
Eva