Darum geht’s:
Ein BKA-Ermittler stirbt als Geisterfahrer auf der Autobahn, seine letzte mysteriöse SMS gilt Maarten S. Sneijder. Die Schwester einer BKA-Beamtin erleidet einen tödlichen Treppensturz, der möglicherweise ein getarnter Mord war. Als die Kolleginnen Tina Martinelli und Sabine Nemez mit den jeweiligen Ermittlungen betraut werden, haben sie schnell den Verdacht, dass diese beiden Todesfälle zusammenhängen könnten. Und es bleibt nicht bei diesen Toten. Die Ursache scheint in der Vergangenheit der BKA-Beamten zu liegen, doch die beiden jungen Frauen stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Und auch Sneijder, der etwas zu wissen scheint, gibt sich wortkarg und rät Sabine nur, die Finger von dem Fall zu lassen. Da kennt er Sabine aber schlecht, denn die wird nun erst recht neugierig.
So fand ich’s:
Sneijder ist suspendiert und darf nicht mehr ermitteln. Aber nachdem ich ihn nach dem Ende des letzten Bandes schon im Knast gesehen habe, war es eine positive Überraschung, dass er überhaupt in Freiheit und nun eben als Dozent an der juristischen Fakultät der Uni tätig ist. Da er aber nicht mehr der Partner von Sabine ist, behält er sein Wissen über das, was vor 20 Jahren vorgefallen ist, erst einmal für sich.
Sabine und Tina Martinelli bilden stattdessen ein schlagkräftiges Duo, das mir gut gefallen hat. Doch so schnell sie auch ohne Sneijders Hilfe erste Erfolge aufweisen, so schnell werden sie wieder zurückgepfiffen. Außer dem jenigen, der eine Spur aus Morden hinter sich herzieht, scheint niemand interessiert daran zu sein, die Vergangenheit wieder aufzurollen und die jungen Frauen kommen nicht weiter.
Die Geschichte ist komplex aber nicht unübersichtlich kompliziert, sie spielt auf zwei Zeitebenen, die durch ihre Überschneidungen immer wieder kleine Überraschungen und Aha-Effekte bereithalten. Wir treffen eine Reihe bekannter Personen wieder, es kommen aber auch neue hinzu, die alle wunderbar charakterisiert sind. Mit dem einen oder anderen habe ich mich so angefreundet, dass ich ihnen gerne in künftigen Bänden wieder begegnen würde.
Sneijder lässt sich sehr lange bitten, bis er sich irgendwann doch einmischt. Für die Wartezeit werden wir dann auch mit einem actionreichen zweiten Teil und einem furiosen Showdown belohnt. Überhaupt fängt das Buch mit einem Paukenschlag an, hält die Spannung durchgehend und steigert sich dann zum Schluss in Richtung Actionkino. Der Lesesog war die ganze Zeit vorhanden und hat mich immer weiter schmökern lassen. Auch Andreas Grubers Art zu erzählen ist und bleibt ein Garant für gute Unterhaltung.
Als Einstieg in die Reihe ist “Todesreigen” nicht geeingnet, da viele Personen eine wichtige Rolle spielen, die in den vorhergehenden Bänden bereits vorgestellt wurden. Weil nicht nur dieser aktuelle, sondern alle Bände dieser Reihe absolut lesenswert sind, empfehle ich, bei Band 1 “Todesfrist” zu beginnen und Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder von Anfang an zu begleiten.
“Todesreigen” ist nicht nur Band 4 dieser Reihe sondern der Beginn der “zweiten Trilogie”, wonach wir dann also noch mindestens zwei Bücher um den skurrilen Profiler mit dem scharfen Verstand erwarten dürfen. Denn auch hier gilt wieder mal “nach dem Buch ist vor dem Buch”.
Mehr dazu:
In einem Video, das man auf der Homepage des Autors ansehen kann, beantwortet Andreas Gruber die 15 am häufigsten gestellten Fragen zur Sneijder-Reihe.
Weitere Meinungen zum Buch findet man hier:
Tapsisbuchblog
Angeltearz liest
Julias Sammelsurium
Leckere Kekse (in der Hör-Version)
Nisnis Bücherliebe
Bei Caudias Bücherregal plaudert der Autor über “Die Story hinter dem Buch”
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Todesfrist
Todesurteil
Todesmärchen
Todesreigen
[Werbung] Bildquelle und Buchdetails: Verlagsseite
Loading Likes...
Na, da scheint mir, dass wir das Buch ziemlich gleich empfunden haben :D …
Liebe Grüße
Ascari
Danke für die Verlinkung. Wir müssen sicher ein Jahr auf den nächsten Band warten.
Ich werde dann wieder das Hörbuch nehmen!
Viele Grüße
Silvia