[Hörbuch] Winter der Welt von Ken Follett – Jahrhundert-Saga #2

Teil 2 der Jahrhundert-Saga von Ken Follett

Ungekürzte Lesung

Dauer 35 Stunden, 50 Minuten

Sprecher: Philipp Schepmann

Darum geht’s:

Der erste Weltkrieg ist vorbei und man hofft, dass die Welt zur Ruhe kommt. Doch die Faschisten ergreifen die Macht und die politisch engagierten Mitglieder der Familien von Ulrich, Williams und Peshkov beziehen Stellung, die anderen werden durch die politischen Ereignisse mitgerissen.

So fand ich’s:

Gekauft habe ich das Buch schon kurz nach dem Erscheinen 2012. Wirklich gereizt hat mich der dicke Wälzer aber nie so richtig. Nachdem mir Band 1 beim Lesen im Bett auch schon mal im Halbschlaf ins Gesicht gefallen war, fand ich das Format so unpraktisch, dass es mich vom Lesen abgehalten hat. Irgendwann habe ich mir zusätzlich noch die Hörbuch-Version zugelegt in der Hoffnung, dass ich auf diese Weise schneller durch das Buch komme. Doch die gemütliche Erzählweise Folletts hat es mir auch in diesem Format schwer gemacht. So kam es, dass ich tatsächlich erst jetzt mit dem Buch durch bin. Ich habe mich schlicht ständig und immerzu von anderen Büchern und Hörbüchern ablenken lassen.

Die Zeitspanne von 1933 bis 1949 ist einem auch gut genug bekannt, dass man kaum noch neue Gesichtspunkte oder überraschende Erkenntnisse zu dieser Zeit bekam. In all ihrer Düsternis wurden die furchtbaren Taten der Nazis, die Schrecken des spanischen Bürgerkriegs und des Stalinismus – zum Glück sehr sachlich – erzählt, aber weil über so lange Zeit kaum etwas Positives, Leichtes zu finden war, deprimierte mich dieser Band.

Einzig die Neugier darauf, wie es mit den Familien von Ulrich, Williams und Peshkov und ihrem Umfeld in Deutschland, England, der Sowjetunion und den USA weitergeht, hat mich bei der Stange gehalten und dafür gesorgt, dass ich diese dunkle Zeit der Weltgeschichte überhaupt ertragen habe. Dass die Protagonisten wie Forrest Gump an zentralen Stellen durch die Weltgeschichte stolpern und sich auch ständig wieder begegnen, ist natürlich absolut nicht realistisch. Man muss die Helden dieses Buches stellvertretend für eine Generation sehen, die Geschichte geschrieben hat, und dieser Kniff Folletts bringt doch zuverlässig eine persönliche, menschliche Note in die weltpolitischen Geschehnisse.

Der Sprecher Philipp Schepmann hat für meinen Geschmack einen sehr guten Job gemacht, denn er las so abwechslungsreich, dass man ihm auch über die sehr lange Zeit zuhören und die Personen gut auseinander halten konnte, aber er war nicht zu emotionsgeladen.

Am Ende war ich nur noch froh, mit dem Buch / Hörbuch durch zu sein und setze meine Hoffnungen in den dritten und letzten Band.

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