Weisser Tod von Liza Marklund – Annika Bengtzon #9

Klappentext:

In einer Schneewehe liegt eine blasse schöne Frau. Sie ist nicht die Erste, die in den vergangenen Monaten in einem Stockholmer Vorort erstochen wurde. Journalistin Annika Bengtzon glaubt nicht an einen Serienmörder und beginnt zu recherchieren. Plötzlich bricht eine Katastrophe über sie herein: Ihr Mann Thomas ist in Afrika entführt worden. Er ist derzeit in Nairobi mit einer internationalen politischen Delegation. Nach und nach exekutierendie Geiselnehmer die Mitglieder der Gruppe. Annika reist sofort dorthin und versucht mit allen Mitteln, ihren Mann zu retten.

So fand ich’s:

„Weisser Tod“ ist der neunte Band um die Journalistin Annika Bengtzon und ich habe mich schon lange auf ein Wiedersehen mit ihr gefreut. Zuerst sieht es auch aus wie ein typischer Fall aus Annikas Berufsleben, ein Serienmord an Frauen, dem Annika da auf die Spur kommt, aber dann wird ihr Mann Thomas auf einer beruflichen Afrikareise mit einer EU-Delegation entführt und ihre ganze Kraft wird für ihre Bemühungen benötigt, ihn wieder frei zu bekommen.

Thomas selbst kommt ab und zu als Ich-Erzähler zu Wort und ergänzt das Bild, das sich Annika aus der Ferne nur sehr lückenhaft von Thomas` unmenschlicher, teils sehr drastisch dargestellter, Situation machen kann. Sie selbst kämpft damit, eine unrealistisch hohe Lösegeldforderung erfüllen zu müssen, der journalistischen Neugier ihrer Kollegen und auch ihres eigenen Arbeitgebers gnadenlos ausgesetzt zu sein und auch bei ihrer Familie und ihren Freunden wenig Hilfe zu bekommen. Nur Thomas` direkter Vorgesetzter aus dem Ministerium steht ihr halboffiziell zur Seite.

Annika ist weder besonders charmant noch beliebt, aber trotz ihrer Ängste und Schwächen kämpft sie sich tapfer durch eine schlimme Zeit, und bekommt dadurch meine Sympathien. Die Neugier darauf, ob Annika es schafft, Thomas zu retten, treibt einen voran, doch die Krimihandlung um den Serienmord plätschert eher am Rande dahin und stört fast das Hauptthema Entführung, vor allen Dingen, weil die beiden Handlungsstränge nur schlecht mit einander verbunden sind. Warum die Serienmord-Geschichte überhaupt erzählt wurde, erschloss sich mit nicht, genau wie der Titel des Buches und die Verbindung zum Coverbild. Die Entführung hätte alleine das Buch besser gefüllt.

Obwohl dieser Band nicht der Beste der Reihe ist, hat er mich doch gut und spannend unterhalten und das Ende lässt darauf hoffen, dass das nicht der letzte Teil über Annika Bengtzon war.

Mehr dazu:

Die Serie in der richtigen Reihenfolge:

Olympisches Feuer

Studio 6

Paradies

Prime Time

Der rote Wolf

Nobels Testament

Lebenslänglich

Kalter Süden

Weisser Tod

Jagd

Verletzlich


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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