Der Tunnel – Nur einer kommt zurück von Chris McGeorge

Darum geht's:

Sechs junge Leute aus Marsden (GB) fahren traditionsgemäß einmal im Jahr mit einem Boot durch den längsten Kanal-Tunnel Englands. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Als das Boot aus dem Tunnel fährt, liegt Matthew bewusstlos an Deck - als einziger, denn von den anderen fünf fehlt jede Spur. Auch eine große Suchaktion bringt keine Erklärung, geschweige denn die Verschwunden zurück. Matthew, der das Kanal-System sehr gut kennt, gerät unter Verdacht, seine Freunde umgebracht zu haben und wird verhaftet.

Er behauptet jedoch, sich nicht zu erinnern, was geschehen ist, und beteuert seine Unschuld. In seiner Verzweiflung bittet er den Autor Robin, dessen Ehefrau ebenfalls vor ein paar Jahren verschwunden ist, um Hilfe. Sollte dieser es schaffen, seine Unschuld zu beweisen, verspricht Matthew ihm  Hinweise auf den Verbleib seiner Ehefrau. Robin klammert sich an diesen letzten Strohhalm, um seine Frau doch noch wiederzufinden und lässt sich auf den Deal ein. Doch in Marsden angekommen, trifft er auf eine Mauer von Misstrauen.

So fand ich's:

Ab und an lese ich gerne schaurige Bücher und habe es am liebsten, wenn die Spannung mich dann nicht mehr los lässt und ich das Buch nur gezwungenermaßen beiseitelege. Daher fand ich die Wahl eines Kanal-Tunnels als Schauplatz, wo Menschen auf geheimnisvolle Weise verschwinden, sehr reizvoll. Dem Autor ist es auch wirklich gelungen, eine solche mysteriöse Atmosphäre darzustellen und den Leser regelrecht spüren zu lassen. Obwohl die Geschichte in der ersten Hälfte etwas schleppend vorankommt – passend zu Robins Ermittlungen – hielt mich die düstere Stimmung bei Laune. Auch meine Neugierde, worauf der Plot hinauslaufen würde, war so geweckt, dass ich das Buch an einem Sonntag in einem Rutsch durchlas.

Den einen und anderen Punkt können Genre-Fans bestimmt erahnen. Trotzdem war die endgültige Auflösung für mich nicht vorhersehbar. Allerdings hat meine Begeisterung an einem bestimmten Punkt einen Knick erlitten. Die in der zweiten Hälfte entstehende spannende Handlung entwickelte sich für meinen Geschmack zu konstruiert und die Reaktionen von manchen Figuren fielen teilweise zu heftig und für mich unverständlich aus.

Trotz dieser Kritikpunkte erfüllt „Der Tunnel – Nur einer kommt zurück“ meiner Meinung nach alle Kriterien eines spannenden und kurzweiligen Psychothrillers. Es war mein erstes Buch dieses Autors. Seine Art zu erzählen und Atmosphäre zu gestalten haben mich jedenfalls angesprochen und ich würde auf jeden Fall einen weiteren Thriller von ihm lesen.

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
Martinas Buchwelten

 


Herzlichen Dank an Netgalley für das Rezensionsexemplar

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Titel: Der Tunnel – Nur einer kommt zurück
Original-Titel:
Now you see me
Autor/in: Chris McGeorge
Übersetzer/in:
Karl-Heinz Ebnet
ISBN / ASIN:
B07ZPW7BLD
Sprache:
Deutsch
Genre: Thriller
Verlag:
Knaur
Erscheinungsjahr:
2020
Medium:
eBook
Seitenzahl: 352
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

 

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4 Jahre her

Hallo!
Danke für die Verlinnkung! ich stimme ziemlich mit dir überein, auch wenn ich den ersten Teil etwas zu sehr in die Länge gezogen fand und den zweiten Teil teilweise zu konstruiert. Ich bin aber auch bei Thriller ziemlich heikel, weil ich kaum mehr Neues finde. Ist leider so…

Ich schicke dir liebe Grüße
Martina

4 Jahre her

Ups…sorry für die Tippfehler! :(