Darum geht’s:
Eine Escortdame wird brutal erschlagen in ihrer Wohnung aufgefunden. Kurz darauf taucht der pensionierter Polizist Wertheim bei Emmerich im Polizeirevier auf und weist ihn auf Gemeinsamkeiten mit einer Mordserie hin. Wertheim konnte sie früher nicht aufklären und befürchtet, dass der Täter von damals wieder sein Unwesen treibt. Emmerich hat aber schon einen Verdächtigen im Blick.
So fand ich’s:
Das Duo Emmerich und sein Assistent Winter liebe ich sehr. Die beiden sind zwar höchst unterschiedlich, verstehen und ergänzen sich aber hervorragend und haben eine solide Freundschaft neben der Basis als bewährtes Ermittlungsteam. Und in diesem inzwischen 6. Band tut Winter mir den Gefallen, sich nochmal ein bisschen mehr in die Karten und die Seele schauen zu lassen. Seine Großmutter will ihn nämlich verkuppeln und wie er auf die ihm zugedachte Braut reagiert, war höchst amüsant. Emmerich hat einen Schlüssel geerbt, von dem er nicht weiß, wozu er passt. Dieses private Problem zieht sich durch den Roman. Ebenso spielt sein Jugendfreund oder besser -feind Veit Kolja eine wichtige Rolle, den wir auch schon aus früheren Bänden kennen.
Im Wien der 1920er Jahre tauchen immer öfter die “Hakenkreuzler” auf und versuchen, ihre Macht auszuweiten. Und da man ja weiß, wie das ausgeht, fühlt man schon die Schatten des dritten Reiches heraufziehen.
Auch bei einer weiteren Toten kann man nicht rekonstruieren, wie ein Mörder ins Haus gekommen sein könnte. Ein Motiv scheint es auch nicht zu geben. Auf bewährte Art und Weise sammeln Emmerich und Winter Puzzlestücke und als LeserIn kann man das gut mitverfolgen und eigene Überlegungen anstellen. Die Auflösung ist logisch und überraschend.
Wie schon bei den vorherigen Bänden habe ich mich für die Hörversion entschieden und Cornelius Obonya hat auch in dieser 6. Episode für besten Hörgenuss gesorgt. Zusammen mit den liebgewonnenen Figuren, einer greifbar und lebendig erzählten Geschichtsstunde und einer ungewöhnlichen Kriminalgeschichte ergibt das wieder mal wunderbare Unterhaltung! Und der kleine aber bohrende Cliffhanger am Ende lässt mich extrem gespannt auf den nächsten Band zurück!
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
Der Leseratz
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Der zweite Reiter
Die rote Frau
Der dunkle Bote
Das schwarze Band
Der letzte Tod
Die weiße Stunde
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Titel: Die weiße Stunde
Autor/in: Alex Beer
Sprecher/in: Cornelius Obonya
ISBN / ASIN: 978-3-8371-6824-2
Sprache: Deutsch
Genre: Historischer Krimi
Serie: August Emmerich #6
Verlag: Random House Audio
Erscheinungsjahr: 2024
Medium: Hörbuch
Hördauer: 9 Stunden 30 Minuten (ungekürzte Lesung)
Autorenhomepage: Alex Beer
Seitenzahl Print: 368
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
Hallo Gabi,
du hast das Hörbuch schon gehört! Mir war gar nicht klar, dass es bereits erhältlich ist.
Jedenfalls hört es sich wieder nach einem soliden Emmerich an. Ich freue mich drauf.
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Nicole,
Oh ja, die weiße Stunde war absolut keine Enttäuschung und passte perfekt in die Reihe!
Liebe Grüße
Gabi