Dein ist die Rache von David Mark

Klappentext:

Nachdem sein letzter Fall ihn beinahe das Leben gekostet hat, träumt Detective Sergeant Aector McAvoy von einer Auszeit. Doch Ruhe und Frieden scheinen die nordenglische Hafenstadt Hull zu meiden – und McAvoy gleich mit. Erst findet er bei einem Spaziergang am Fluss ein Handy, das ihn zu einem ungeklärten Mordfall führt, dann scheint ein Serientäter sein Unwesen zu treiben. Aector McAvoy beginnt zu ermitteln. Und riskiert dabei alles, selbst das Leben seiner Familie.

So fand ich’s:

Der zweite Fall für Aector McAvoy. Den ersten Band habe ich nicht gelesen, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass das zum Verständnis dieses Krimis zwingend erforderlich gewesen wäre.

Bei einem über 500 Seiten starken Buch kann sich der Autor schon mal Zeit lassen, langsam in die Story einzusteigen. Die stimmungsvolle, manchmal richtig poetische Art zu erzählen, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es ging nicht Schlag auf Schlag in kurzen Abständen die nächste Bombe nieder, sondern es gab genug Muße für leise Töne, für Stimmung, Charaktere und Atmosphäre.

Ab der Mitte des Buches hätte ich dann aber doch erwartet, dass mich das Buch mehr fesselt. Genug Action war im Grunde schon vorhanden, aber die bedächtige Art, in der das ganze Buch geschrieben ist, hat mich einfach nicht genug gepackt.

Außerdem hatte ich so meine Probleme damit, dass besonders in Dialogen Dinge nur angedeutet wurden, nicht deutlich genug ausgesprochen, Schlüsse genzogen, die ich nicht nachvollziehen konnte und erst im Nachhinein verstanden habe – und das führte dazu, dass ich ab und zu den Faden verlor und nicht ganz folgen konnte.

Ein riesiger Pluspunkt ist der Ermittler Aector McAvoy, ein sanfter Riese mit Gerechtigkeitssinn, der oft genug vor Verlegenheit rot wird, der leidet, wenn er gezwungen ist zu lügen, dem seine Familie über alles geht und der lieber mit sanfter Stimme versucht zu überzeugen als seine überlegenen Körperkräfte einzusetzen. Dieser Charakter hat mir sofort gefallen und alleine seinetwegen überlege ich ernsthaft, mir den ersten Band „Sterbensangst“ ebenfalls noch zuzulegen, um zu sehen, ob da mehr drin ist oder ob die Serie wirklich zu wenig Thrill für meinen Geschmack hat.

Kleiner Nachtrag: Wo das Leben von McAvoys Familie in Gefahr gewesen sein sollte, ist mir komplett entgangen. Da haben die Klappentext-Schreiber wohl wieder mal etwas zu viel Fantasie bewiesen.


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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