Darum geht’s:
Kirsty ist die Künstlerin in der Familie, aber auch das schwarze Schaf. Nur zu ihrer Großmutter Fiona hat sie ein inniges Verhältnis. Der plötzliche Tod der alten Dame erschüttert die junge Frau dann auch sehr. Trost findet sie im malerischen Rosencottage auf der Hebriden-Insel Tiree, das ihr Fiona vererbt hat. Dort möchte sie als Malerin endlich durchstarten. Vorerst widmet sie sich jedoch der Bedingung, die ihre Großmutter an das Erbe geknüpft hatte: Kirsty soll rausfinden, was vor vielen Jahren mit Fionas bester Freundin Livie geschehen ist, nachdem die beiden sich aus den Augen verloren hatten. Kirsty begibt sich auf eine spannende Spurensuche. Aber da ist auch noch der geheimnisvolle Untermieter, den ihr Fiona verschwiegen hatte und der ihr Leben zusätzlich verkompliziert.
So fand ich’s:
Mit Constanze Wilken verreise ich einfach immer wieder gerne. Wie auch schon in „Das Geheimnis von Ardmore Castle“ verschlägt es den Leser auf die Hebriden-Inseln. Diesmal geht die Reise nach Tiree zum beschaulichen Rosencottage von Fiona, Kirstys kürzlich verstorbener Großmutter. Und die Autorin schafft es auch mit diesem Buch mir eine spannende Geschichte zu erzählen und mir gleichzeitig Land und Leute näher zu bringen. Sie beschreibt die Landschaft und die Witterungsverhältnisse so lebendig und ansprechend, dass ich am liebsten die Koffer packen und mich gleich auf den Weg machen würde.
Kirsty ist eine sympathische Protagonistin mit dem Herzen am rechten Fleck. Sie ist ein richtiger Kumpeltyp zum Pferde stehlen. Ich habe sie sehr gerne auf ihrer Suche nach der Wahrheit über Livies Schicksal begleitet. Die Geschehnisse, die zu Livies Verschwinden geführt haben, haben sich dramatischer entwickelt als ich gedacht hätte und ich hatte beim Lesen öfter Mal einen dicken Kloß im Hals.
Auch die Figur des unergründlichen Untermieters, den Kirsty überraschend im Cottage vorfindet, ist der Autorin außerordentlich gut gelungen. Er ist bei weitem nicht der typische Traummann und ich habe ihn längere Zeit nicht verstanden und hätte ihn gerne ab und an zurechtgewiesen. Aber ich mag es im Grunde sehr, wenn mich Figuren in Büchern aufregen. Es ist dann wie im richtigen Leben und manchmal muss man sie eben besser kennenlernen, um dann zu verstehen, warum sie sich so verhalten. Das war auch hier der Fall und die entsprechende Entwicklung konnte mich dann zusätzlich überzeugen.
Wie so oft in Büchern mit zwei Zeitebenen haben mich die Passagen, die sich während des zweiten Weltkrieges abspielen, etwas intensiver gepackt und ich bin jeweils ungern in die Gegenwart zurückgekehrt. Trotzdem hat mir das Zusammenspiel der beiden Zeitebenen gut gefallen und die Fäden sind schlussendlich gut aufeinander abgestimmt zusammengelaufen.
Für mich war das eine spannende (Lese-)Reise auf die Hebriden und auch diesmal hat mich die Reiseleiterin, sprich Autorin, Constanze Wilken für Ihre Erzählweise begeistern können und ich würde mich immer wieder gerne mit ihr zusammen auf den Weg machen, um neue Geschichten zu entdecken.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar
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Titel: Das Rosencottage
Original-Titel: —
Autor/in: Constanze Wilken
Übersetzer/in: —
ISBN / ASIN: B0BMGF4LRS
Sprache: Deutsch
Genre: Belletristik, historischer Roman
Verlag: Goldmann
Erscheinungsjahr: 2023
Medium: E-Book
Seitenzahl: 512
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite