Darum geht's:
Hollywoodmogul Isaac Ambrose drängt es in die Politik, er möchte für den Gouverneursposten kandidieren. Mit den Konservativen hat er es sich schon lange verdorben, also muss er für die Demokraten antreten. Dass er dafür lügen und seine wahren, homophoben Ansichten verbergen muss, macht ihm nichts aus. Sein Sohn Jesse befürchtet aber, dass sein Vater die Maske fallen lässt, sobald er Gouverneur ist, und die Rechte von Schwulen wie ihm selbst einschränken wird, so sehr er kann. Nachdem alle Versuche Jesses, seinen Vater zu entlarven, fehlgeschlagen sind, bleibt ihm nur die äußerste Provokation - die öffentlichkeitswirksame Ehe mit einem Mann, damit Isaac Ambrose sein wahres Gesicht zeigt und wie angedroht den Sohn enterbt.
So fand ich's:
Jesse ist in einem toxischen Umfeld groß geworden und kennt kein liebevolles, harmonisches Familienleben. Er hat gelernt, dass alles seinen Preis hat und dass kein Fehlverhalten vergessen, sondern früher oder später bestraft wird. Und um auf Nummer Sicher zu gehen, will er für seine Fake-Hochzeit einen ordentlichen Vertrag haben. Die Fakten legt er klar auf den Tisch und ist bereit, Hayden für seine Beteiligung sehr großzügig zu entlohnen.
Hayden lebt in prekären finanziellen Verhältnissen, wartet noch auf den Durchbruch als Schauspieler, aber er hat gute Freunde und ein offenes Verhältnis zu seiner Familie. So unterschiedlich die beiden Männer sind, so einig sind sie sich darüber, dass Isaac Anbrose nicht an den Gouverneursposten kommen darf.
Anfangs hat mich diese Konstellation ein bisschen gestört, denn ich fand sie etwas konstruiert. Dann machten mir aber Hayden und Jesse mehr und mehr Spaß, denn sie sind beide liebenswert und bodenständig. Deshalb entwickelt sich ihre Beziehung auch langsam über den Umweg einer Freundschaft, sie haben es erst einmal nicht eilig, miteinander im Bett zu landen - doch das ändert sich natürlich. Jesses durchgedrehte Familie, die hinter der strahlenden Fassade ziemlich gaga ist, allen voran der machtgeile, herzlose Vater, ist das Hauptproblem. Jesse und Hayden kommen gut miteinander klar und diese in sich stressfreie Beziehung hat mir wirklich gut gefallen, denn sie ziehen an einem Strang.
Jesse und Hayden sind wunderbare Protagonisten, die Geschichte ist süß, spannend und hielt mein Interesse die ganze Zeit, wird routiniert und locker flockig erzählt, so dass es wirklich Spaß gemacht hat, sich in die Geschichte zu vertiefen. Hayden, Jesse und ihre Fake-Ehe haben mir ein paar schöne Lesestunden beschert.
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Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Herzlichen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar
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Titel: Der Ehe-Schachzug
Original-Titel: The Husband Gambit
Autor/in: L. A. Witt
Übersetzer/in: Jutta Reitbauer
ISBN / ASIN: B07VVHV5KC
Sprache: Deutsch
Genre: Gay Romance
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungsjahr: 2019
Medium: eBook
Seitenzahl: 501
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage der Autorin