Darum geht’s:

Der Geisterfotograf Hieronymus Holstein meint, seine angeblich verstorbene große Liebe gesehen zu haben und sucht nach ihrem Bruder, der ihm sagen soll, was aus Karolina geworden ist. Er bittet den Polizeipräsidenten um die Adresse und muss dafür seinerseits ein paar Tatortfotos im neuesten Mordfall machen. Natürlich steckt er seine Nase auch weiter in die Ermittlungen. Sein Freund, der bucklige Franz, sucht inzwischen in den unübersichtlichen Weiten der Wiener Kanalisation nach Leos, dem verschwundenen Ehemann ihrer Vermieterin.

So fand ich’s:

Es bleibt nicht bei der einen grausam zugerichteten Leiche und Hieronymus beteiligt sich rege daran, die Verbindung der einzelnen Opfer miteinander herauszufinden. Und selbst als man glaubt, alles sei durchschaut und gelöst, hat man immer noch nur einen Teil der ganzen üblen Machenschaften überblickt.

Die Suche nach dem Mörder lässt sich immer wieder geschickt mit der Suche nach Karolina und Leos verbinden und weil Hieronymus mit seinem wortgewandten Auftreten und der “bucklige Franz” von ganz unterschiedlichen Gesellschaftsschichten als Ihresgleichen erkannt werden, können sie weit mehr herausfinden als uniformierte Polizisten. Im Laufe der Erzählung wird es alleredings zunehmend brandgefährlich für die beiden.

Mit Spürnase, viel Sliwowitz, einerseits Schmäh und Gemütlichkeit, aber andererseits auch Dreistigkeit, Mut und Menschenkenntnis, garniert mit einer guten Portion Humor und Wienerischem Spezialwortschatz (der in Fußnoten erklärt wird), gaunern sich Hieronymus und Franz durchs Leben und die offenen Fälle. Wichtiger als die Action, die zwar nicht dominiert, aber schon vorhanden ist, sind Flair und die Wienerische Lebensart. Man wird ins Österreich des Jahres 1876 zurückversetzt und fühlt sich dort sehr heimisch, die Sprache ist an die Zeit angepasst und die Spannung reißt einen mit in die Handlung.

Ich fand diesen zweiten Band mit Hieronymus und Franz wieder sehr lesenswert und unterhaltsam und freue mich, dass schon zwei weitere Bände erschienen sind, die ich ziemlich schnell ebenfalls lesen werde.

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)

Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Praterblut
Totentaufe
Leichenschmaus
Fiakertod

Morbilde Geschichten – 11 Kurzgeschichten

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Titel: Donaumelodien – Totentaufe
Autor/in: Bastian Zach
ISBN / ASIN: ‎ 3839200210
Serie: Geisterfotograf Hieronymus Holstein #2
Sprache: Deutsch
Genre: Historischer Krimi
Verlag: Gmeiner
Erscheinungsjahr: 2021
Medium: Taschenbuch
Seitenzahl: 315
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite