Klappentext:
Oktober 1867. Wie ein Leichentuch legt sich der Nebel über die Stadt. In solchen Nächten, heißt es, geht es um, das Flussphantom. Und tatsächlich – am nächsten Morgen findet man im Green Park eine Tote: Allegra Benedict, die bildschöne Frau eines renommierten Kunsthändlers. Was sie an diesem Tag in London gemacht und warum sie sich nur wenige Stunden vor ihrem Tod heimlich von ihrer Begleiterin getrennt hat, bleibt erst einmal ein Rätsel. Inspector Benjamin Ross vom Scotland Yard wird auf den Fall angesetzt. Die Zeit drängt, denn möglicherweise ist Allegra nicht die letzte Tote …
So fand ich’s:
Dies ist Band 3 der Reihe um Inspector Benjamin Ross und Lizzie Martin, die sich still und heimlich in Lizzie Martin Ross gewandelt hat. Die beiden Ich-Erzähler sind nämlich inzwischen verheiratet, was mir ein bisschen plötzlich vorkam, denn zwischen der sittsamen Schwärmerei der beiden ersten Bände und dem routinierten Eheleben fehlt mir ein ziemliches Stück Entwicklung der beiden als Paar.
Das burschikose und clevere Hausmädchen Bessie hat eine größere Rolle bekommen und das Ermittlerduo im Grunde auf ein Trio erweitert.
Besonders gefallen hat mir, wie in den anderen Bänden auch, dass man einen wunderbaren Einblick in die Zeit um 1867 bekommt, ganz nebenbei das tägliche Leben und die Moral dieser Zeit erleben kann und die Atmosphäre dieses Buches genießen.
Der unblutige Mordfall selbst war schön zum Mitraten geeignet, es gab mehrere Verdächtige. Natürlich habe ich wie meistens daneben getippt und war überrascht von der letzten Wendung der Handlung, auch wenn mir die Motivation des Täters am Ende ein bisschen schwach vorkam.
Trotzdem fand ich das Buch wieder gut, ein gemütlicher Krimi, mal was anderes als meine bluttriefenden Thriller, die ich sonst lese.
Mehr dazu:
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Ein guter Blick fürs Böse
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