Letzten Sonntag habe ich mich auf andere Dinge als Corona oder Krieg konzentriert. Es nutzt niemandem was, wenn man sich ständig mit diesen belastenden Dingen befasst, sich psychisch zerfleischt angesichts der furchtbaren Berichte und Bilder aus dem Kriegsgebiet und selbst zusammenbricht. Empathie ist gut und wichtig, aber jeder Mensch sollte zuerst auf sich achten – das musste ich im Laufe meines Lebens lernen. Wer also vermeintlich doofe TV-Sendungen genießt, wer sich in der Sonne mit Freunden zusammensetzt, Musik macht, singt, tanzt, sich amüsiert, feiert und so weiter. Der darf das in meinen Augen trotz Krieg und Tod und der schlimmen Zwickmühle, in der auch Deutschland steckt, gerne tun. Genießt, was ihr mögt und lebt euer Leben.
Mir selbst hilft es, wenn ich mich ausführlich informiere, weil ich dann die Situation besser einschätzen kann und das für mich nicht so belastend ist, wie meiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Ich möchte auch helfen und überlege, wie ich das tun kann.
Flüchtlinge aufzunehmen kommt für mich nicht in Frage, obwohl ich ein super bequemes Gästesofa habe. Aber mit traumatisierten Menschen zusammenzuwohnen traue ich mir tatsächlich nicht zu. Ich fürchte, dass das meine Psyche zu sehr belastet und ich mir damit schade.
Ich kann aber spenden. Kleidung, wenn die Neuankömmlinge hier was brauchen. Vielleicht auch Zeit. Und Geld, um den Menschen auf der Flucht oder in der Ukraine zu helfen. Dafür habe ich mir den Verein Frankenkonvoi (hier geht’s zur Homepage) ausgesucht, der schon länger Hilfe für Flüchtlinge leistet und im Moment ihre Arbeit auf die Ukraine konzentriert. Er sitzt hier um die Ecke in Fürth und auf der Facebookseite des Vereins wird über ihre Einsätze berichtet. Da geht mein Geld hin.
Wie ich hier und hier schon ausführlich erzählt habe, sind Levi und ich ein Besuchshunde-Team geworden. Nun scheint es nach der Theorie auch bald mit praktischen Einsätzen loszugehen. Ich hoffe, ich kann euch bald schon erzählen, wie der aufgekratzte Levi auf neugierige SeniorInnen getroffen ist und ob alle Seiten großen Spaß hatten – was ich sehr hoffe. Da mein Kurs schon ein paar Monate her ist, muss ich wohl mal auffrischen, was man alles beachten sollte, damit es für alle ein vergnügliches Treffen wird!
Ich verarbeite im Augenblick viele Steine und habe einen ganz ordentlichen Verbrauch. Als meine Nachbarin fragte, ob ich mit ihr und ihrer Tochter einen kleinen Ausflug zum Sand- und Kieshandel am Ortsrand mache, war ich spontan dabei. Neben schönen Steinen, die einzeln mit Liebe aus einem großen Haufen ausgesucht wurden, gab es noch einige nette Hunde- und Menschen-Begegnungen, viel Trödelei und Eis. Ich glaube, wir waren fast 4 Stunden unterwegs und es ist sicher schon 40 Jahre her, dass ich die Zeit und Muße hatte, meine Zeit einfach so ohne Plan und Zeitdruck zu verbringen und es ganz bewusst genossen habe. Vielleicht lerne ich es doch noch …
Ich wünsche Euch allen einen schönen sonnigen Sonntag!
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Huhu meine Feine!
Wir haben das Privileg abschalten zu können und auch ich nehme mir schon seit Pandemiebeginn immer mal Auszeit von den Nachrichten. Auch was den aktuellen Krieg betrifft und ich hatte ebenfalls überlegt, Menschen aus de Ukraine aufzunehmen, aber das gibt die Wohnung meiner Tochter und mir leider wenig her … aber wie du selbst schreibst, gibt es noch weitere Wege zur Unterstützung.
Und wundervoll, dass du einfach einen Tag zum Trödeln nutzen konntest, ohne Plan, Druck, Terminen oder ähnlichem <3
Hachz Levi *-*
Liebe Janna,
allerdings ist es ein Privileg, dass man Corona und Krieg auch mal beiseite schieben und einfach einen sonnigen Tag genießen kann. Und man braucht das auch, für sich in erster Linie und auch, um Kraft zu haben, um für andere da zu sein. Es ist schon lange her, dass ich so einen vertrödelten Tag wirklich genießen konnte und ich freue mich daran, dass das gesundheitlich im Moment geht. Machen wir das Beste draus!
Liebe Grüße
Gabi