[Gänseblümchen der Woche] #170 und einiges mehr

Seit einer Ewigkeit hatte ich wieder mal Familienbesuch. Mein Vater ist nicht mehr der Jüngste und gehört voll in die Corona-Risikogruppe. Aber nun war es mal Zeit für ein Kaffeetreffen.

Ich habe das Käsekuchencafe überfallen und bin dafür extra nach Nürnberg gefahren. Aber die leckere Zusammenstellung war es wirklich wert. Schließlich muss man den Auswärtigen zeigen, was die Gegend hier zu bieten hat. Und ich war selbst schon viel zu lange nicht mehr im Käsekuchencafe. Natürlich wegen dem leckeren Käsekuchen, aber auch die Gruppe, die sich dort trifft, hat mir gefehlt.

Aber wie gesagt – gestern war Familientag und alle angemessen begeistert vom Käsekuchen. Ich hatte auch noch einen veganen, glutenfreien Zitronenkuchen gebacken und obwohl der quasi nur aus Luft und Liebe besteht, hat er wirklich lecker geschmeckt.

Levi war im Paradies und ist immer um den Tisch herum gerannt und hat sich abwechselnd von allen streicheln und knuddeln lassen. Ein echt lieber Hund.

Es wurden alle auf den neuesten Stand gebracht und geschlemmt und mein leicht dementer Vater amüsierte alle mit Geschichten aus ferner Vergangenheit oder aktuellen Dingen, die er durcheinander brachte.

 

~*~

Diese Woche war ich sehr viel auf meinem Balkon und habe den Springbrunnen sprudeln lassen. Das war der schönste und kühlste Platz meiner Wohnung. Ich bin kein Freund von großer Hitze und fand diese Woche das Wetter noch angenehm. Aber wärmer muss es nicht mehr werden. Heute genieße ich den wolkenbedeckten Himmel und den leichten Wind. Mein aktuelles Buch wartet schon. Sommer in Deutschland, wie ich ihn mag.

 

Eingefangene Gedankenblitze

Was im Augenblick im Trumpistan abgeht, finde ich nur noch erschreckend. Der Präsident ist überzeugt, dass der Corona-Virus irgendwie und irgendwann schon wieder weggehen werde. Wie ein Kind, das die Augen zumacht und meint, man würde es dann nicht sehen. Und Zigtausende infizieren sich täglich neu.

Es muss doch wenigstens ein paar wenige Menschen mit funktionierendem Gehirn im Weißen Haus geben, die diesen Clown ein bisschen lenken können? Ich war ja immer der Meinung, die Amerikaner sind selbst Schuld, denn schließlich haben sie ihr Schicksal in Form eines dummen, machtgeilen und egozentrischen Präsidenten selbst gewählt. Aber nun lässt er willkürlich und völlig unnötig jede Menge Menschen sterben und keiner kann ihn stoppen.

Ich hoffe nur, dass er nicht wiedergewählt wird. Ich dachte schon bei seiner ersten Kandidatur, dass er nicht gewählt wird. Aber ich dachte auch, dass der Brexit keine Mehrheit bekommt und dass weder die Türken noch die Russen ihren Präsidenten freiwillig so viel Macht zuschanzen würden. Aber nun ja, ich scheine keine so gute Menschenkenntnis zu haben oder zu naiv zu sein. Deshalb würde es mich auch nicht überraschen, wenn Trump wiedergewählt wird und sein Land komplett isoliert und ruiniert und so einige andere Länder mit in die Katastrophe zieht.

Leider gibt es auch in meinem Umfeld immer wieder Leute, die die Corona-Vorsichtsmaßnahmen für völlig übertrieben halten, Quarantäne als Freiheitsberaubung ansehen, die die Maskenpflicht für lächerlich halten und sich die Freiheit nehmen wollen, selbst krank zu werden (und sich dann ggf. auf Kosten der Allgemeinheit in Intensivbehandlung zu begeben) und andere anzustecken, im Notfall auch auf Kosten deren Leben. Wenn es helfen würde, diese Leute mal kräftig durchzuschütteln, um die Synapsen im Gehirn wieder zu richten, dann würde ich das tatsächlich tun. Aber leider verspreche ich mir nicht allzu viel davon.

Deshalb bleibe ich am liebsten auf meinem Balkon und für mich.

 

Hundebegegnungen

Ich bin immer wieder begeistert davon, wie sich die Kinder mir gegenüber benehmen. Levi übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Kinder aus. Und ich gebe es zu, ich erinnere mich nicht immer daran, wenn die vor 7 Wochen schon mal irgendwo im Park Levi gestreichelt haben. Besonders wenn sie von der Schule kommen und Masken tragen.

Aber viele von ihnen stellen sich ungefragt ganz höflich vor und sagen auch, woher wir uns kennen. “Ich bin Peter und habe Levi schon mal im Park beim Spielplatz gestreichelt. Da war ich mit meiner Oma unterwegs”, oder ähnliches.

Diese Woche erinnerte mich ein Mädchen daran, dass wir sie mit ihrer Mama und ihrem Hund auf der Straße getroffen hatten. Der liebe Hund war von der gleichen Rasse wie Levi und ich habe mich hauptsächlich mit der Mama über die Hunde unterhalten, während Levi die Tochter abgeschleckt hat.

Am witzigsten fand ich, als ein anderes Mädchen erzählte, sie haben zuhause auch einen Hund und Name und Rasse dazu sagte. Ich kenne den Hund, weil wir den öfter im Park treffen, allerdings mit Mama oder Papa des Mädchens. Ein einziges Mal war sie mit dabei und das erzählte sie auch. “Ich war da zickig”. Und da erinnerte ich mich auch, dass sie dabei war und echt schlechte Laune verbreitet hat ;-) Tja, die Kleine hat mehr Selbsterkenntnis als so mancher Erwachsene.

Auf meinen Gassigängen komme ich auch regelmäßig an einem Cafe ein paar Häuser weiter vorbei und manchmal bleibe ich für ein Schwätzchen mit der Besitzerin stehen. Diese Woche traf ich die Tochter vor der Schule und sie klärte mich auf, dass sie den Namen meines Hundes im Cafe ihrer Mama mitbekommen hat, weil sie uns immer da vorbeigehen sieht. Da wusste ich gleich Bescheid.

Ich bin überzeugt, wenn ich ohne meinen Hund durch den Ort laufe, wird mich niemand erkennen!

Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag und einen guten Start in die Woche.

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