Darum geht’s:
Adrien will Professor werden und studiert leidenschaftlich gern. Da er ein Omega ist, wird von ihm eine hohe Gebühr für die Zulassung als Professor verlangt. Er steht völlig allein da, niemand unterstützt ihn finanziell, also bleibt ihm nichts weiter übrig, als seine erste Hitze zu verkaufen. Mit dem reichen Heath als Meistbietendem meint er Glück zu haben. Doch er ahnt nichts von dessen Motiven.
So fand ich’s:
Alphas und Omegas und schwangere Männer sind so ziemlich das einzige No Go bei den Gay Romance Romanen für mich. Wie man sieht, hänge ich aber nicht sklavisch an diesem Prinzip und habe ausnahmsweise doch mal zu einem Buch aus diesem Untergenre gegriffen. Der Grund dafür ist, dass ich die “Heat of Love” Serie von Leta Blake mit genau diesen No Gos sehr mag. Sie hat eine gute Erklärung, wie es zu dieser Aufteilung gekommen ist und flicht immer wieder gesellschaftskritische Aspekte in ihre Geschichten ein. Die Grundkonstellation ist, dass selbstbewusste Alphas die meisten Rechte genießen und körperlich in der Lage sind, Kinder zu zeugen, Betas unfruchtbar und meistens hilfreiche Dienstleister sind und Omegas (besonders während der regelmäßigen Hitze, die einer Läufigkeit bei Tieren entspricht) kopflos ihren Instinkten unterworfen und in der Lage sind, Kinder zu gebären, aber kaum eigene Rechte haben. Daraus kann man sehr viel machen und in der Serie “Heat of Love” tut Leta Blake das zu meinem Vergnügen auch.
“Heat for Sale” gehört nicht in diese Serie, spielt aber in einem ähnlichen Universum ohne Frauen, aber mit drei Varianten von Männern. Auch hier haben Omegas weniger Rechte und man macht ihnen ein selbständiges Leben schwer. Deshalb habe ich mir eine ähnliche Geschichte erhofft wie in der “Heat of Love”-Reihe.
Doch sowohl der Alpha Heath als auch der Omega Adrien fügen sich in das existierende System ein, kämpfen aber mit ihrer persönlichen Biografie. Instinktgetrieben zieht es sie zueinander hin und deshalb ist das Buch auch reichlich mit saftigen Sexszenen ausgestattet. Heath hat es nicht geschafft, meine Sympathie zu bekommen, denn er war mir zu herrisch und egoistisch, bis er tatsächlich echte Gefühle für Adrien entwickelte. Natürlich erfahren wir die Gründe für sein Verhalten, die einiges nachvollziehbar erklären, aber für meinen Geschmack nicht entschuldigen. Adrien selbst ist naiv und geradlinig und ich habe mit ihm gefühlt. Er lässt sich aus finanzieller Not heraus zu einer Maßnahme drängen, die er eigentlich nicht möchte, die aber gesellschaftlich toleriert und durchaus üblich ist. Ich hatte Mitleid mit dem ahnungslosen, behütet aufgewachsenen jungen Mann, der in einer Zwangslage steckt.
Leta Blake kann ohne Zweifel gut und mitreißend erzählen, was die Geschichte für mich gerettet hat. Denn gute Unterhaltung ist garantiert, die Figuren sind greifbar und ihre Lebensläufe spannend, auch wenn die Story für mich den einen oder anderen inhaltlichen Stolperstein hatte.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Heat for Sale / Heat for Sale
Bully for Sale /
Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar
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Titel: Heat for Sale
Original-Titel: Heat for Sale
Autor/in: Leta Blake
Übersetzer/in: Anne Sommerfeld
ISBN / ASIN: B0BN411XRP
Serie: Heat for Sale #1
Sprache: Deutsch
Genre: Gay Romance
Verlag: Cursed
Erscheinungsjahr: 2022
Medium: eBook
Seitenzahl: 228
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite