How to Bang a Billionaire (englisch) von Alexis Hall – Arden St. Ives #1

Darum geht’s:

Oxford-Student Arden meldet sich freiwillig dafür, Absolventen seiner Uni anzurufen und um Spenden zu bitten. Auf seiner Liste steht auch Caspian Hart und dank Ardens lockerer und schlagfertiger Art entwickelt sich schnell ein Flirt am Telefon. Als Arden später begreift, dass er einen der reichsten Männer Großbritanniens am Telefon hatte, ist er überzeugt, dass Caspian ganz sicher nicht zum Spendendinner erscheinen wird. Doch Caspian ist neugierig auf Arden und taucht doch dort auf.

So fand ich’s:

Der stinkreiche Christian, o pardon, natürlich Caspian und der impulsive und manchmal naive Anasta… nein, er heißt doch Arden, erleben eine Geschichte a la 50 Shades of Grey miteinander. Die Parallelen sind nicht zu übersehen und doch hat mir diese Variante richtig gut gefallen. Und wieso? Weil hier der vermeintlich schwächere Partner Arden immer selbst entscheidet, was er tut und was nicht und weil der distanzierte Milliardär Caspian niemals versucht, Ardens freien Willen zu rauben. Alles, was passiert, geschieht zwischen zwei Erwachsenen, die wissen und wollen, was sie tun und deren Macken und Unzulänglichkeiten nicht auf Kosten des anderen ausgelebt werden.

Okay, Caspian Hart bestimmt, wo es lang geht. Allerdings überschreitet er nie Ardens Grenzen, sondern im Gegenteil setzt er die Grenzen für Ardens Geschmack viel zu eng, sperrt ihn viel zu früh aus, zieht die Mauern hoch und präsentiert nur die beherrschte, kühle Fassade. Er ist gut organisiert, sehr intelligent und skrupellos genug, um seinen Talente in großes Geld umzuwandeln. Er ist aber mit sich selbst nicht im Reinen und man wünscht ihm, dass er sein inneres Gleichgewicht findet.

Arden lebt eher ohne großen Plan aus dem Bauch heraus, ist so gar nicht berechnend und taktierend, sondern kann sein Temperament kaum im Zaum halten. Sein Sexleben besteht aus unverbindlichem Amüsement. Er ist ein lockerer Typ und mit seiner erfrischend offenen und manchmal etwas verpeilten Art ist er absolut liebeswert.

Und dann treffen die beiden aufeinander. Caspian ist hingerissen von Arden und öffnet sich weit mehr als er das sonst tut. Arden will Caspian zum Lachen bringen, ihm gefallen, und dafür ist er sogar bereit, vor ihm auf die Knie zu gehen und Caspian alles zu geben, was er möchte. Doch Caspian traut sich selbst nicht über den Weg und scheut davor zurück, seinen Wünschen nachzugeben. BDSM liegt in der Luft, doch zumindest in diesem ersten Band der Trilogie findet sie nicht statt. Dank Caspians emotionaler Zurückhaltung bis hin zur Eiseskälte gibt es zwischendurch eine Phase in ihrer Beziehung, die auch mir als Leser richtig weh tut. Man merkt aber, dass Caspian kein schlechter Kerl ist, sondern sich nur mit seinen Bedürfnissen noch nicht ausgesöhnt hat – im Gegensatz zu Arden, der sich wünscht, dass Caspian endlich seine dominante Seite sehen lässt. Doch das wird in diesem Band noch nicht passieren.

Mit einem vorläufigen Happy End werden wir zufrieden und neugierig in die Wartezeit geschickt, bis im November die Fortsetzung erscheint. Diese beiden komplexen Männer und ihre ungewöhnliche Beziehung haben mir sehr gut gefallen, genauso wie die manchmal poetische, manchmal handfeste, aber immer pointierte Schreibweise von Alexis Hall, die ich so mag, und deshalb kann ich “How to Bang a Billionaire” absolut empfehlen.


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage des Autors

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7 Jahre her

Oh, das liest sich wirklich gut :-). Man kann dieses Thema also auch anders umsetzen …
Danke für dieses Review, ich habe mir das eBook nun mal auf die WL gelegt.