Darum geht’s:
Als die vermögende Babette Berger nicht zum Termin in ihrer Bank erscheint, soll Tom Winter, der Sicherheitschef der Bank, nur kurz bei ihr nach dem Rechten sehen. Doch er findet ihre Leiche. Die alte Frau Berger wurde erschlagen und eine Stricknadel in ihr Auge gesteckt. Neben der polizeilichen Mordermittlung beginnt auch Sicherheitschef Winter seine eigenen Recherchen. Denn um ihr Vermögen an die richtigen Erben zu verteilen und ihren letzten Willen zu vollstrecken, müssen nun ihre Kinder gefunden werden – und dasjenige ihrer Kinder, das am Tod des eigenen Vaters Schuld sein soll, als Erbe ausgeschlossen werden.
So fand ich’s:
Das Buch beginnt schon mit einem Paukenschlag. Und dann folgt gleich der nächste. Viel Zeit zum Nachdenken und Grübeln ist nicht, denn man wird sofort in die actionreiche Handlung hineingeworfen, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Tom Winter gehört offensichtlich nicht zu den distinguierten Bankern im feinen Zwirn, sondern ist ein Mann der Tat, der auch vor körperlicher Gewalt nicht zurückschreckt und insgesamt nicht zimperlich ist. Als ehemaliger Elitepolizist hat er genug Erfahrung, um sich zu wehren und reichlich Ermittlerblut in den Adern, um seine Nase überall hineinzustecken.
Da sein Arbeitgeber, eine Berner Bank, mit der Vollstreckung des Nachlasses beauftragt wurde, muss Winter zuerst einmal die Kinder von Babette Berger aufspüren. Obwohl Berger schwer reich war, lebte sie in bescheidenen Verhältnissen. Ihre drei erwachsenen Kinder sah sie nie und die Nachbarn hielten sie für völlig alleinstehend. Der Grund für das familiäre Zerwürfnis wird schon im Auftrag an die Bank klar: Die Verstorbene hatte den Verdacht, dass eines ihrer drei Kinder am Tod des eigenen Vaters Schuld ist, sie konnte diese Vermutung aber nicht beweisen. Nur erben soll dieses Kind natürlich nichts.
Winter macht sich von der Schweiz aus auf eine Reise quer durch Europa, die ihn unter anderem auch nach Deutschland (das ist wichtig für die Teilnehmer am Gewinnspiel), genauer gesagt nach Nürnberg führt, wo eine der Berger-Töchter ein Pharmaunternehmen führt. Seine Versuche, den Familiengeheimnissen der Vergangenheit auf den Grund zu gehen, verwickeln ihn auch in die aktuelle Mordermittlung um den gewaltsamen Tod Babette Bergers. Es gibt einen Tatverdächtigen, den afrikanischen Flüchtling Obado, und dessen beschwerlichen Fluchtweg bis in die Schweiz bekommen wir in kurzen Kapiteln parallel berichtet. Doch Obado leugnet die Tat und ist inzwischen auch abgetaucht.
Ein paar winzige sprachliche Einsprenksel aus der Schweiz sorgten für Atmosphäre. Die Kehrrichtverbrennungsanlage ließ mich schmunzeln, was ein Lavabo (Waschbecken) ist, musste ich tatsächlich nachschlagen.
Die flott erzählte Handlung ist pefektes Actionkino für den Kopf, als Leser kommt man kaum zum durchatmen und deshalb hatte ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Es gibt schon einen weiteren Thriller mit Tom Winter in der Hauptrolle, den man nicht zwingend kennen muss, um “Korrosion” zu lesen, auf den ich aber so viel Lust bekommen habe, dass ich “Söldner des Geldes” sofort auf meine Leseliste gesetzt habe.
Mehr dazu:
Wer gerne ein Print-Exemplar von „Korrosion“ gewinnen möchte, kann sein Glück beim Gewinnspiel auf Kejas Blogbuch (hier geht’s zur Buchverlosung) versuchen, das am 18. März um 12 Uhr startet und bis zum 27. März um Mitternacht läuft. Ich drücke allen die Daumen!
Zusätzlich gibt es hier bei Kejas Blogbuch auch ein interessantes Interview mit Peter Beck. Es lohnt sich also in jedem Fall, dort mal rüberzuschauen.
Weitere Meinungen zu Buch kann man nachlesen bei:
Nichtohnebuch (Athenes Rezi)
Nichtohnebuch (Patnos Rezi)
Kejas Blogbuch
Nisnis Bücherliebe
Liebe Gabi,
wie gut ich deine Begeisterung aus deinen Zeilen lesen kann. Söldner des Geldes kann ich dir sehr ans Herz legen, es wird dich ebenso begeistern.
Liebe Grüße
Nisnis
Hallo liebe Gabi,
Deine Rezension spricht mir absolut aus dem Herzen. Genau so ist es mir mit Korrosion und Tom Winter gegangen. Deine Erwähnung der Kehrichtverbrennungsanlage hat mich dann auch wieder schmunzeln lassen. Herrlich :-)
Das erste Buch ‘Söldner des Geldes” müssen wir wohl doch noch lesen.
Liebe Grüße
Kerstin