Liebe für einen Bastard von K. A. Merikan

Darum geht's:

Viele Jahre lang hat Robert für den Gangsterboss Vogel die Drecksarbeit erledigt. Dass man bei diesem Arbeitgeber nicht einfach kündigen kann, ist ihm klar. Er plant, sich zu betrinken und dann eine Kugel in den Kopf zu jagen. Bevor er den Plan umsetzen kann, trifft er auf Männer, die gerade dabei sind, im Auftrag von Vogel einen jungen Escort zu beseitigen. Aus einem Impuls heraus rettet Robert den schönen, eleganten Nathan und muss mit ihm fliehen, denn nun ist Vogel hinter Robert und Nathan her.

So fand ich's:

In Roberts Leben gibt es keine Perspektive. Er hat sich vor vielen Jahren Vogels Schlägertruppe angeschlossen und schreckte auch vor Mord nicht zurück. Dass er auf Männer steht, hat er tief in sich weggeschlossen, Frauen interessieren ihn nicht. Mit seiner Familie hat er sich überworfen. Nun will er dieses Leben nicht mehr, sieht keinen Ausweg als sich umzubringen. Der charmante und gepflegte Nathan schafft es, Roberts Barrieren in Nu einzureißen. Und das macht Robert eine Höllenangst, bringt aber auch genauso schnell seine Lebenslust wieder zurück.

Nathan ist ins Escortgeschäft gerutscht, weil er in der Schule und in seiner Familie nie eine Chance hatte. Aber die schöne Fassade zieht reiche Kunden an und Nathan liebt den Sex. Der grummelige Robert gefällt ihm sehr gut mit seiner beschützenden Art, doch dass Robert rundheraus jedes Interesse an Nathan leugnet und obendrein Nathan noch die Schuld dafür zuschiebt, wenn die beiden sich näherkommen, verletzt Nathan. Denn Robert kann sehr wohl zärtlich und offen sein, aber sobald der Rausch verflogen ist und der Verstand wieder einsetzt, stößt er Nathan umso heftiger zurück.

Und während die beiden Männer das Hin-und-Her-Spiel spielen, macht Gangsterboss Vogel Jagd auf sie, denn er will beide tot sehen.

Die Merikans schreiben oft und gerne über ganz taffe Kerle, die kaum Grenzen kennen und mit den Konsequenzen achselzuckend leben. Auch Robert kennt Gewalt und Verbrechen und doch hat er eine gefühlvolle Seite, die er gut versteckt hat, bis Nathan sie zum Vorschein bringt. Der Tanz umeinander, den die beiden veranstalten, war wunderbar zu lesen, denn für die Leserschaft waren die Gefühle von beiden Seiten offensichtlich. Auch wenn der ungeoutete Robert um jeden Preis vermeiden will, für schwul gehalten zu werden, kann er auch seine Finger nicht von Nathan lassen. Und Nathan ist zwar zu schön für diese Welt, aber trotzdem kein weltfremdes Kunstgeschöpf, sondern charmant, extrovertiert und sympathisch.

Der harte Kerl mit dem weichen Kern trifft auf sein Gegenstück und beide müssen nicht nur um ihre Beziehung, sondern gar um ihr Leben kämpfen. Für mich wieder mal beste Unterhaltung ganz nach meinem Geschmack.

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)


Herzlichen Dank an die Autorinnen für das Rezensionsexemplar

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Titel: Liebe für einen Bastard
Original-Titel:
We met in Death
Autor/in: K. A. Merikan
Übersetzer/in:
Jutta E. Reitbauer
ISBN / ASIN:
B09442L955
Sprache:
Deutsch
Genre: Gay Romance
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungsjahr:
2021
Medium:
eBook
Seitenzahl: 281
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage der Autorinnen

 

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