Eine richtig tolle Frage hat heute Svenja im Rahmen der Montagsfrage auf ihrem Blog Buchfresserchen gestellt. Denn angesichts der vielen Neuerscheinungen, die jedes Jahr den Markt überschwemmen und der noch mehr Bücher, die schon seit ein paar Jahren verfügbar sind, ist es sowieso ziemlich ungerecht, dass sich gefühlt die komplette Aufmerksamkeit der Leserschaft auf einige wenige Bücher aus dieser riesigen Auswahl zu konzentrieren scheint.
Natürlich sind die Bücher auf den Bestsellerlisten nicht automatisch schlecht ;-) aber sie sind auch oft auch nicht besser als Bücher von Kleinverlagen, die mit ihrem knappen Budget nicht die ganz große Werbetrommel rühren können oder Bücher, die im Selbstverlag herausgebracht werden, und noch wenniger Aufmerksamkeit bekommen. Ein prima Beispiel dafür ist … und raus bist du von Sam Jira, ein richtig toller Krimi, den überhaupt niemand kennt und der mir mindestens genauso gut gefallen hat wie die Krimis, die immer wieder durch die Top Ten rauschen.
Und natürlich bin ich grundsätzlich der Meinung, dass man auch anderen Genres gegenüber aufgeschlossen sein sollte und nicht nur das Bewährte lesen, sondern auch mal etwas wagen darf und die ausgetretenen Pfade verlassen sollte. Bei meinem zweiten Lieblingsgenre nach Krimi/Thriller, der Gay Romance, gibt es sicher jede Menge hirnlosen Porno-Schund (den ich auch manchmal lese, aber nur zu wissenschaftlichen Zwecken, ist ja klar), aber es gibt eben auch quer durch alle anderen Bereiche Gay Romance Bücher, die in historischem oder einem Fantasy-Setting spielen, viel Humor haben, mit einer Krimigeschichte kombiniert werden etc. und auch da ist sicher für jeden etwas dabei. Schaut Euch doch mal meine Rezensionen aus diesem Genre an! Hier geht es zur Gesamtübersicht und ganz besonders möchte ich jedem Die Blechdose / The Tin Box von Kim Fielding ans Herz legen, die es auf Englisch und in deutscher Überetzung gibt.
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Zu wissenschaftlichen Zwecken? Aaaah, gutes Argument. Jetzt weiß ich, wie ich all diesen … ähm, diese hochwertige Literatur auf meinem Tablet rechtfertigen kann. ;-)
Notfalls führen wir eben eine Feldstudie durch :-)
Ich bin dabei! Kann ich den Kauf der Geschichten dann von der Steuer absetzen?
hmmm, ach da findet sich doch sicher eine gute Begründung für’s Finanzamt!
Ich bin dabei.
Hallo Gabi,
da stimme ich Dir zu, dass man auch schon mal über den Tellerrand schauen sollte und auch unbekannteren Autoren “eine Chance geben” sollte, gelesen zu werden.
Viele Grüße
Der Büchernarr Frank
Dafür kommt diese Montagsfrage gerade recht – lassen wir uns inspirieren!
LG Gabi
Hallo Gabi,
hirnloser Porno-Schund…das gefällt mir, aber manchmal kann so etwas auch unterhaltsam sein…
Aber ich gebe zu, dass ich von den von dir erwähnten Büchern keines kenne.
Abgesehen davon gebe ich dir in allen Punkten Recht.
Bestseller-Autoren müssen nicht unbedingt gut sein (da gibt es auch schlechte und mittelmäßige…), Autoren von Kleinverlagen oder Selfpublisher müüssen nicht unbedingt schlecht sein, allerdings gibt es (leider) gerade bei den Selfpublishern viel Schund (nicht nur auf dem Gebiet des Porno-Schunds) und die lassen auch die guten in einem schlechten Bild erscheinen.
Und was das Genre der Gay-Romance anbelangt… das dürfte an sich nicht so große Verbreitung/Bekanntheitsgrad haben.
Liebe Grüße
Martin
Mein Beitrag: http://bit.ly/2Bkw9J9
Bei Selfpublishern ist wahrscheinlich die Chance auf ein schlechtes Buch um einiges höher als bei Verlagen und ich habe auch wenig Zeit und Lust, mein Geld für diese “Fehlversuche” auszugeben. Wenn aber andere Blogger, bei denen ich regelmäßig Lesetipps finde, experimentierfreudig sind und das Buch dann empfehlen, dann bin ich auch dabei. Und ab und zu wage ich es doch auch selbst.
LG Gabi
Liebe Gabi,
vielen Dank für diesen Beitrag.
Es stimmt, die besten Erlebnisse hat man, wenn man aus seiner (bekannten) Komfortzone herausgeht bzw. herausliest.
Die Blechdose / The Tin Box ist übrigens eines der berührendsten Bücher, die ich je gelesen habe.
LG Elke
Leider ist diese Komfort-Lesezone schon so breit, dass ich kaum raus komme *lach* aber ich bemühe mich, immer mal Experimente zu wagen. Und wenn ein anderer Blogger schon eine Empfehlung ausspricht, ist das Risiko auch nicht mehr so groß.
LG Gabi
Hallo, Gabi!
Ist das Problem, dass wir zu viele Bücher zur Auswahl haben, inzwischen ein Problem? Von wegen zu viel Auswahl?
Das wäre doch interessant zu diskutieren. Natürlich haben wir alle verschiedene Geschmäcker – hirnloser Porno-Schund, Krimis, etc – aber selbst wenn wir jedes Genre in Betracht ziehen, sind es dann immer noch zu viele? Gibt es sowas wie “zu viele Bücher” überhaupt?
Da hast du mir jetzt einen Anstoß gegeben. Ich werde das mal hin und her überlegen. :D
Hab eine schöne Woche!
LG, m
Ich glaube schon, dass der Büchermarkt einfach riesig und nicht mehr überschaubar ist. Viele Neuerscheinungen bleiben komplett unbeachtet und Bücher, deren Verlage das große Werbegeld in die Hand nehmen können, spielen auch wieder viel mehr Gewinn ein – obwohl sie weder besser noch schlechter sind als Bücher aus Kleinverlagen oder von selbstverlegenden Autoren. Und dass manche Bücher wenige Jahre nach Veröffentlichung nicht mehr zu haben sind, weil ein Buch eine ziemlich kurze Halbwertszeit hat, das ist mir aufgefallen, als ich bei meinen älteren Rezensionen (die gehen bs 2010 zurück) die Links zu den Verlagen überprüft habe und viele schon leider ins Leere laufen. Ich glaube, der Kampf um die Aufmerksammkeit der Leser it hart und viel verlieren da leider.
LG Gabi
Hey =)
Ist klar! Du liest das nur zu wissenschaftlichen Zwecken ^^
LG
Anja
Logisch … und Spaß macht das üüüüüberhaupt keinen ;-) Ich opfere mich eigentlich. Oder so.
LG Gabi
Hey Gabi,
deine Begeisterung für die Gay Romance hatte großen Einfluss darauf, dass ich mich Stück für Stück an diesem Genre versuche. Du warst eine der Blogger_innen, die mir diese Literatur-Sparte ins Bewusstsein brachten und mich animierten, sie auszuprobieren. Bisher hab ich nur gute Erfahrungen gemacht, weitab von Porno-Schund. Danke dir! :)
“…und raus bist du” ist leider nichts für mich. Zu Krimi-lastig für meinen Geschmack, aber grundsätzlich stimme ich dir natürlich zu, dass auch kleine Verlage und Selfpublisher Unterstützung verdienen. Deshalb nehme ich mich auch gern unbekannten Rezensionsexemplaren an. :)
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli
Ja, „…und raus bist du“ ist ein astreiner Krimi. Aber ich freue mich schon, wenn ich ein bisschen die Augen öffne für Gay Romance :-) Das freut mich wirklich sehr.
Ich selbst habe auch in jedem Genre schon echte Perlen entdeckt, auch wenn ich mal abseits meiner üblichen Vorlieben gelesen habe. Da verlasse ich mich auch oft auf Empfehlungen anderer Blogger und fahre gut damit.
LG Gabi
Ich habe letztes Jahr so viele Bücher gelesen, ich wüsste gar nicht wo ich anfangen soll. XD
Von einigen war ich regelrecht begeistert, andere haben mir nicht so gefallen. Ist ja zum Glück alles Geschmackssache. ;)
Einige Autoren, egal ob Selfpublisher oder Verlagsautoren, sind auch auf meine must read Liste gelandet. Von denen kaufe ich bedenkenlos ^^
Am Ende muss eben doch das Buch selbst überzeugen, egal ob Verlag oder Selfpublisher.
LG Gabi
Besser hätte ich es auch nicht sagen können. :)