Montagsfrage: Wie gehst du als Buchblogger mit Ideenlosigkeit oder Phasen in denen du nicht liest um?

Immer wieder Montags … kommt eine buchspezifische Frage von Svenja auf ihrem Blog Buchfresserchen und ich beantworte sie auch heute wieder gern.

In erster Linie sehe ich meinen Blog immer noch als Lesearchiv und Übersicht über meine Meinung zu den Büchern, die ich gelesen habe. Die Grundidee ist nach wie vor, hier meine Rezensionen zu veröffentlichen. Somit gibt es sowas wie Ideenlosigkeit in meinem Fall nicht, so lange ich lese. Natürlich kommt es schon mal vor, dass mir zu einem Buch nichts einfällt, aber mit der Routine und der Häufigkeit, in der ich Rezensionen verfasse, passiert das immer seltener und wenn ich doch mal mit einem Buch nicht klarkomme, dann verzögert das höchstens mal eine Rezension, weil ich länger als üblich dafür brauche. Notfalls würde ich mich auch mal auf Kurzrezensionen beschränken, wenn die mir leichter von der Hand gehen.

Seit ich vor 8 Jahren den Blog ins Leben gerufen habe, hatte ich auch keine wirkliche Leseflaute mehr. Natürlich habe ich auch mal weniger gelesen als ich das heute tue – im Augenblick finde ich es schon extrem viel, was ich lese. Aber für regelmäßige Rezensionsbeiträge hat es immer gereicht, dann eben auch mal eine Zeit lang in größeren Abständen.

Falls mich mal eine echte Flaute trifft und ich über viele Wochen oder Monate nicht lesen kann oder will – tja, dann fällt natürlich das Haupt-Thema weg, aus dem ich meine Beiträge speise. Und dann ist das eben so. Ich habe keinen Plan B oder versuche, mir irgendwelche anderen Beiträge rund ums Buch zu überlegen. Wenn ich das sowieso regelmäßig tun würde, dann wäre das etwas anderes, dann würde ich natürlich versuchen, zumindest das weiterzuführen. Ich fürchte aber, dass eine Leseflaute mir auch den Spaß an sonstigen Blogplaudereien rund ums Buch verderben würde.

Selbst wenn ich den Blog mal vorübergehend ruhen lassen würde, wäre das kein Stressfaktor für mich. Schließlich ist das hier mein Hobby, das Spaß machen soll, und wenn mir die Ideen ausgehen oder der Spaß daran fehlt, über Bücher und lesen hier etwas zu schreiben, dann lasse ich es ganz entspannt einfach bleiben – und hoffe natürlich, dass dieses Tief schnellstens übewunden ist und ich den Spaß daran wiederfinde!! Sich durch etwaige “Blogverpflichtungen” noch zusätzlich stressen zu lassen, käme mir wahrscheinlich nicht in den Sinn.

~

Übrigens begrüße ich Svenjas Appell bezüglich der Kommentare, die offensichtlich nur dazu dienen, den eigenen Link hier abzuwerfen, sehr und schließe mich ihrem Aufruf an. Zum Glück sind solche Kommentare bei mir selten, aber trotzdem ärgerlich.

Loading Likes...
Kommentare abonnieren
Benachrichtige mich zu:
21 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
6 Jahre her

Sehe es genauso wie du. Der Blog ist vor allem ein Lesearchiv meiner gelesenen Bücher. Sollte es wirklich mal dazu kommen, dass ich keine Bücher lese, dann gibt es in der Zeit auch keine Rezensionen. Ich mag mich da nicht stressen lassen. Immerhin ist der Alltag oft schon stressig genug. Und zu lesen und Rezensionen zu schreiben soll einfach Spaß machen. :-)

Liebe Grüße,
Corina

6 Jahre her

Guten Morgen!
ich würde ja jetzt schreiben, dass ich das Buch nicht kenne und du meine Seite hier (http://bit.ly/2CYJjg1) findest, aber das wäre unpassend. ;)
Ich hatte bisher noch nicht das Problem, dass mir zu einem zu rezensierten Buch nichts eingefallen ist, ich habe eher das Problem, dass ich bei einem schlechten Buch die richtigen Worte nicht finde (ich kann ja nicht schreiben, dass das Buch Scheisse ist, das macht man nicht).
Andererseits … wenn man grade nichts bloggen kann, dann ist das halt so…erzwingen sollte man nichts.
ich hoffe mal, dasss dich so schnell keine Leseflaute ereilt (ich muss mich inzwischen zwingen, weniger bzw. langsamer zu lesen, damit ich meinen Blog nicht mit Rezensionen überschwemme.
Liebe Grüße
Martin

6 Jahre her

Mir geht es genauso, mein Blog ist mein Lesetagebuch, und wenn ich keine Lust habe zu lesen, dann mache ich halt was anderes. Das Schlimmste wäre wohl, sich unter Druck zu setzen, weil das Blog bedient werden muss. Muss es nicht! – Ich stelle kostenlosen Content zur Verfügung und darauf hat keiner Anspruch.

6 Jahre her

Liebe Gabi,

mein Blog wäre ohne Rezensionen recht inhaltslos, denn sie sind mein Schwerpunkt und darüber blogge ich. Bis auf wenige andere Beiträge zu Messen, Interviews oder Lesungen, erscheinen bei mir keine weiteren Beiträge. Ich habe auch keinerlei Interesse daran mir dauernd attraktive Beiträge zu überlegen, um Klickzahlen oder Bewegung in den Social-Media Kanälen zu generieren. Und mir gehen derartige Beiträge auch unglaublich auf die Nerven.

Ich finde es absolut ok, wenn man sich eine Blaupause gönnen möchte, denn das real liefe geht einfach vor.

Liebe Grüße

Anja

6 Jahre her
Reply to  Gabi

Liebe Gabi,

ich glaube auch, dass ich es gut herauslesen kann, ob Beiträge mit Herzblut geschrieben worden sind. Und so entwickelt man auch ein gutes Gefühl für Blogs, die Iman immer wieder gern lesen möchte.

Wir haben ja auch einen Anspruch an uns selbst, das eine Rezension wirklich gut und aussagekräftig werden soll, denn wir wollen ja auch einen Mehrwert für Leser bereitstellen.

In diesem Sinne macht mir das bloggen so viel Spaß wie dir. Also lassen wir uns weder stehen noch unter Druck setzten.

Liebe Grüße Anja

PS: Dein neue Kommentarfunktion ist etwas gewöhnungsbedürftig ;-). Bzw. die Mail ist dünn, die über einen neuen Kommentar zum Beitrag informiert. Kein Link zum anklicken,, keine weiteren Infos, aber ich Gewohnheitstier werde mich daran sicher gewöhnen ;-).

6 Jahre her
Reply to  Gabi

Ich kann mir gut vorstellen, dass das ein größeres Nümmerchen war.

6 Jahre her

Huhu Gabi,

ich glaube, Buchblogger_innen, die das Hauptaugenmerk auf Rezensionen legen, haben das Problem mit der Ideenlosigkeit grundsätzlich nicht. Wie du schon sagtest, solange wir lesen, haben wir auch ein Thema. Ich habe ja sogar so viele Rezensionen abzuarbeiten, dass ich kaum hinterher komme. Trotzdem versuche ich, mir keinen Druck zu machen, denn wenn ich das tue, verliere ich mir nichts dir nichts die Lust. Es ist wichtig, dass ich mir den Spaß erhalte, damit ich weitermache. Glücklicherweise leide auch ich nie unter Leseflauten, solange ich mich also an meine eigene Regel halte, Spaß am Bloggen zu haben, habe ich auch stets Material, das ich posten kann. :)

Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli

6 Jahre her

Eine Leseflaute hatte ich, glaube ich, das letzte Mal zu Beginn meiner beruflichen Tätigkeit. Es fiel mir in den ersten Monaten schwer, nach einem 8-10-Stunden-Tag, den ich ausschließlich mit Lesen und der Arbeit am Text verbrachte, auch abends noch zu lesen. Aber das gab sich dann wieder …

6 Jahre her
Reply to  Gabi

Da hast du völlig recht. Beruflich lese ich fast ausschließlich anspruchsvolle Sachliteratur, deshalb tue ich das privat fast nie. Privat brauche ich dann auch mal Fluffiges …

6 Jahre her

Huhu!

Ich würde Rezensionen auch als Hauptzweck meines Blogs bezeichnen, schließlich war mein erster Gedanke 2012: Hey, ich will mit Leuten über die Bücher reden, die ich gelesen habe! :-)

Es gibt ganz selten mal ein Buch, bei dem ich beschließe, es NICHT zu rezensieren. Das sind dann meistens Bücher, für die es ohnehin schon hunderte von Rezensionen gibt, zum Beispiel werde ich wohl keine weiteren Rezensionen zu Bänden von “Game of Thrones” schreiben.

Ich habe den Eindruck, die meisten von uns heute können sich darauf einigen, dass man sich keinen Stress machen sollte, und das kann ich nur unterschreiben. :-)

Ist es für dich ok, wenn ich bei solchen Beiträgen meinen Link hinterlasse? Das soll keine Werbung sein, ich bemühe mich immer, mir Gedanken zu machen und sinnige Kommentare zu schreiben – ich finde es einfach selber immer gut, wenn jemand seinen Link hinterlässt – sofern der Kommentar kein Spam ist!! -, das macht den Gegenbesuch einfacher.

Meine Antwort zur heutigen Frage findest du bei Interesse HIER. :-)

LG,
Mikka

6 Jahre her

Huhu Gabi,
ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man als eingefleischter Leser mal tatsächlich Monate nicht liest – da müsste bei mir schon gravierendes passieren. Das es mal Wochen sein können, okay, das habe ich selbst auf meinem Jakobswegtrip erlebt, aber Monate?
Längere Leseflaute habe ich aber schon lang nicht mehr gehabt, wobei ich ja sagen muss, dass eine Leseflaute sich bei mir eher so äußert, dass ich sehr lange für ein Buch brauche, weil ich mich nicht richtig darauf konzentrieren kann (und dadurch Seiten mehrmals lesen muss etc.).

Liebe Grüße & super, dass du beim Blogger Recognition Award mitmachst. Darüber freue ich mich sehr!

Linda