Darum geht's:
Seit Darwin aus der Provinz in die Großstadt gezogen ist und seinem Traumjob in der Krebsforschung nachgeht, fehlt ihm nur noch ein fester Partner zu seinem Glück. Gerade als er die Suche frustriert aufgeben möchte, trifft er auf Cody. Der Kellner in der Schwulenbar kommt ebenfalls vom Land und seine Art und auch sein Aussehen gefallen Darwin sofort. Doch Cody hat so gut wie kein Selbstbewusstsein und kennt es nicht, dass jemand ernsthaftes Interesse an ihm hat. Er ist überzeugt, dass Darwin schnell jemand Besseren finden wird, sobald er erkennt, wie wenig Cody zu bieten hat.
So fand ich's:
Cody ist ein Schatz. Man möchte ihm die Augen öffnen, was für ein toller Mensch er ist, denn leider hat er keine so besonders hohe Meinung von sich selbst. Seiner Familie gegenüber konnte er sich nicht outen und erst in der anonymen Großstadt wagt er, seine Homosexualität öffentlich zu machen. An seinem Arbeitsplatz, einer Schwulenbar und Restaurant, in der regelmäßig eine Drag-Show stattfindet, hat er nicht nur einen Job gefunden, der ihm gefällt, sondern die Leute dort sind inzwischen eine herzliche Ersatzfamilie für ihn geworden.
Darwin erkennt sein jüngeres Selbst in Cody. Er will von Anfang an keinen weiteren One-Night-Stand, sondern kann sich mehr vorstellen. Doch Cody fällt es schwer, dem Glück zu trauen, denn seine Erfahrung sagt ihm, dass das meistens nur eine kurzfristige Illusion ist.
Auf gut 100 Seiten wird uns eine wunderschöne Kennenlerngeschichte erzählt, die überwiegend süß, aber auch manchmal traurig ist. Für die Kürze der Geschichte lernen wir sowohl Darwin als auch Cody erstaunlich tief kennen und selbst dass die beiden sich sehr schnell verlieben, wirkt für mich glaubwürdig und nachvollziehbar. Die ganze Geschichte hat eine wundervolle Stimmung, die sich durch die komplette Erzählung hinweg hält und die mir so gut gefallen hat, dass ich auch die Patzer in Zeichensetzung und die Tippfehler verziehen habe, die mir eigentlich doch einer zu viel waren.
Irgendwann ist mir aufgefallen, dass ich Darwin und seine provinzielle Heimat schon kenne. In "Und ein Stern fiel vom Himmel" wird er und seine schwierige Jugend mehr als einmal erwähnt, denn das Buch spielt in seiner Heimatstadt und auch Darwins Eltern haben dort eine Nebenrolle. Solche fast zufällig wirkenden Überschneidungen gefallen mir immer richtig gut und das gibt mir auch gleich die Gelegenheit, jedem "Und ein Stern fiel vom Himmel" ans Herz zu legen.
Mit den Jungs von Mary's Hamburger geht es weiter, denn "Nachos und Kirschen" ist der Start in eine Serie, von der im englischen Original noch drei weitere Teile erschienen sind. Gerade die Länge von etwas mehr als 100 Seiten pro Episode machen sie schön handlich und man kann sie in einem Rutsch durchlesen. Dieser erste Band war ein toller Einstieg und ich werde den Rest der Serie auf jeden Fall auch lesen.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
Gaydanken
Sabrinas Welt der Bücher
Herzlichen Dank an Dreamspinner Press für das Rezensionsexemplar
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Titel: Nachos und Kirschen
Autor: Brandon Witt
Genre: Gay Romance
Serie: Mary's Boys
Verlag: Dreamspinner Press
Erscheinungsjahr: 2018
Medium: eBook
Seitenzahl: 110
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
Hallo liebe Gabi,
Danke für die Rezension, die wirklich Lust auf das Buch macht. Schon das Cover ist irgendwie süß, so passt es ganz gut, dass du sagst, dass auch die Geschichte süß ist. Rund 100 Seiten sind natürlich wirklich nicht viel. Wie schön, dass der Autor es trotzdem schafft, den Figuren eine gewisse Tiefe zu verleihen.
Hab einen schönen Abend
LG
Yvonne
Hallo Yvonne,
ich fand diese Einstiegsgeschichte schon sehr gelungen und werde mir auf jeden Fall die Fortsetzungen ansehen. Auch wenn es die im MOment nur auf englisch gibt, ist das für mich ja kein Problem. Ich glaube, die ganze Serie könnte mir gefallen.
LG Gabi
Hallo Gabi,
nach deiner Empefehlung hatte ich mir auch mal ein Buch auf englisch gekauft, aber irgendwie ist mir das dann doch zu anstregend zu lesen. Dir aber weiter viel Spaß mit der Serie!
LG
Yvonne
Hallo Yvonne,
lag es am Buch oder grundsätzlich am Englisch?
Ich fand es anfangs auch wesentlich anstrengender, auf Englisch zu lesen als auf Deutsch. Ich musste mich da erst “einlesen”. Vielleicht gibst Du nochmal einem englischen Buch eine Chance, wenn es Dir wirklich sehr reizt und es keine Übersetzung dazu gibt.
LG Gabi
Oh, den Zusammenhang habe ich gar nicht gesehen … Aber gut zu wissen :-).
Und ja, “und ein Stern fiel vom Himmel” ist wirklich ein besonderes und lesenswertes Buch, ich kann es nur empfehlen.
LG Elke
Liebe Elke,
ich hab den Zusammenhang auch nicht gleich erkannt, aber als Darwin dann von einem Jugendpastor namens Brooke erzählt hat, der mit seinem Ehemann einige Zeit im Ort gewohnt hat und ihm geholfen hat, da hat es dann irgendwann geklingelt. So großartig wird diese Querverbindung ja nicht betont, aber genau dieses “zufällige” hat mir sehr gefallen.
LG Gabi