Rosa Mord von Nadja Quint – Evelyn Eick #2

Zum Inhalt:

Im Park findet man die Leiche eines Joggers, erdrosselt und den Mund mit rosa Farbe gefüllt. Als sich herausstellt, dass es sich um Bernd Brook handelt, einen offen schwulen Mann, der sich engagiert für Homosexuelle einsetzt und zu Düsseldorfs schillerndsten Persönlichkeiten gehört, bekommt die rosa Farbe im Mund eine ganz neue Bedeutung.

Hauptkommissarin Evelyn Eick ermittelt in ihrem zweiten Fall gewohnt kompetent, auch wenn sie der Streit mit ihrem Freund, dem Gerichtsmediziner Lars Heixheimer, gehörig ablenkt.

So fand ich’s:

Man erlebt die Ermittlungsarbeit aus der Sicht der Polizei, bekommt nach und nach Zeugenaussagen, Indizien und Vermutungen serviert und kann mitraten, welche Schlüsse daraus zu ziehen sind. Es wird in verschiedene Richtungen geschaut, denn mehr als eine Person macht sich verdächtig. Und als dann noch ein zweiter Mord passiert, hat man zwar das Gefühl, dass die beiden Fälle zusammen gehören, man weiß aber nicht so richtig, wie.

Evelyn Eick ist zwar eine Person, mit der man nicht so schnell warm wird, irgendwie hat sie keine so herzliche Art. Ich mag ihr sachliches und ruhiges Auftreten aber trotzdem gern, mir erscheint sie total verlässlich und sie hat auch eine gute Menschenkenntnis. Als Sympathieträger eignet sich da eher ihr Chef Gercke oder auch ihr Bruder Stefan, der eine kleine Nebenrolle hat.

Dieser Krimi gehört wie auch der Vorgänger „Verachte nicht den Tod“ (den man nicht zwingend vorher gelesen haben muss) eher zur ruhigeren Art. Nervenzerfetzende Spannung oder actiongeladene Verfolgungsjagden sucht man hier vergeblich. Man bekommt (soweit ich als Laie das beurteilen kann) realistisch die polizeiliche Ermittlungsarbeit präsentiert, wirft einen tiefen Blick in menschliche Abgründe und wird damit gut unterhalten, bis man am Ende die schlüssige, aber für mich trotzdem unerwartete Auflösung erfährt.

Über das leidige Thema Klappentext will ich nicht schon wieder schimpfen, aber in letzter Zeit häuft es sich doch, dass einfach viel zuviel verraten wird. Auch in diesem Fall wird fast über die ganze Romanhandlung auf der Rückseite des Taschenbuches informiert, einzig der Name des Mörders steht nicht da. Deshalb habe ich auch wieder darauf verzichtet, ihn hier zu übernehmen. Zum Glück lese ich die inzwischen erst, wenn ich mit dem Buch selbst durch bin, sonst hätte ich mich wieder mal geärgert.

Mehr dazu:

Die Serie in der richtigen Reihenfolge:

Verachte nicht den Tod

Rosa Mord


[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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