Soraya: Prinzessin auf dem Pfauenthron von Brigitte Janson – Ikonen ihrer Zeit #8

Darum geht’s:

Soraya ist die älteste Tochter einer Deutschen und eines persischen Fürsten. Der Schah von Persien ist auf der Suche nach einer geeigneten Heiratskandidatin und als die beiden zum ersten Mal aufeinandertreffen, ist es um beide geschehen. Sie verlieben sich auf den ersten Blick und es folgt eine Märchenhochzeit. Doch das Leben ist eben kein Märchen und manchmal ist auch die größte Liebe nicht genug.

So fand ich’s:

Ich bin alt genug, um mich an Soraya als Mitglied des Jet Set und als tragische Gestalt zu erinnern. Denn Kaiserin von Persien war sie nur sieben Jahre lang und ihre große Liebe, den Schah Mohammad Reza Pahlavi, musste sie aufgeben.

Diese Biografie in Romanform begleitet die junge Soraya, die gerade erwachsen geworden ihre schweizer Internatszeit hinter sich hat, und heimlich ihren Opa im Nachkriegsberlin besucht. Bei dieser Reise lernt sie die bodenständige Lotte Reinecke kennen, deren Freundschaft so etwas wie ein Anker in der realen Welt für Soraya ist. Dieser Aspekt des Buches ist, obwohl er zu den erfundenen Teilen des Buches gehört oder vielleicht gerade deswegen, einer meiner liebsten Facetten dieser Erzählung.

Mit ihrer fast schon überstürzten Verlobung mit dem Schah übersiedelt Soraya nach Teheran und erlebt eine intrigante Familie, Staatsräson, eine unsichere politische Lage im Lande und bittere Armut im Volk. Soraya ist allerdings nicht nur eine wunderschöne Frau, sondern sie hat auch Mitgefühl und ein großes Herz. Sie möchte etwas Bleibendes schaffen und besonders den Kindern in Not helfen.

Erzählt wird aus ihrer Perspektive und man hat tatsächlich den Eindruck, dass es sich um eine Autobiografie handelt und sie selbst erzählt. Ihre Wünsche, Zweifel und Sehnsüchte werden einem so nah gebracht, dass man mit ihr fühlt. Sie wirkt so sympathisch, schwer verliebt in ihren Mann und ihm treu ergeben. Doch es liegt auch eine gewisse Traurigkeit über der Erzählung, denn für die Position ihres Mannes und als ein Signal ans Volk ist es dringend erforderlich, dass ein männlicher Erbe das Licht der Welt erblickt. Und das passiert nicht.

Brigitte Janson erzählt mitreißend und konzentriert sich auf die Person Soraya, weniger auf die Politik und die wackelige Situation des Schahs, doch man bekommt einen guten Eindruck davon, wer und was alles Sorayas Leben beeinflusst.

In dieser Form ist der Roman alles andere als eine trockene historische Biografie, sondern unterhält mit einer Mischung aus empathischen Ergänzungen um die belegbaren Fakten zu Sorayas Leben. Ich habe es sehr genossen, mich eine Weile in die Nähe dieser historischen Persönlichkeit zu begeben und tatsächlich hat das Buch auch Lust auf die anderen “Ikonen ihrer Zeit” gemacht.

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)

Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Madame Curie und die Kraft zu träumen #1
Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne #2
Josephine Baker und der Tanz des Lebens #3
Fräulein Mozart und der Klang der Liebe #4
Diana: Königin der Herzen #5
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen #6
Margarete Steiff: Teddybären und Kinderträume #7
Soraya: Prinzessin auf dem Pfauenthron #8
Greta Garbo: Die einsame Göttin #9
Always love you: Musik war Whitney Houstons Leben #10
Elizabeth Taylor: Die größte Liebende Hollywoods #11

Herzlichen Dank an den Verlag und die Autorin für das Rezensionsexemplar

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Titel: Soraya – Prinzessin auf dem Pfauenthron
Autor/in: Brigitte Janson
ISBN / ASIN: ‎ 9783548066455
Sprache:
Deutsch
Genre: Biografischer Roman
Serie: Ikonen ihrer Zeit #8
Verlag: Ullstein
Erscheinungsjahr:
2023
Medium:
Klappenbroschur
Seitenzahl: 368
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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