Darum geht’s:
Christopher, genannt Christie, lebt in New York ein sorgenfreies und spaßgefülltes Leben als Partyboy mit bedeutungslosen One-Night-Stands. Erst als sein bester Freund Kyle fast an einer Partydroge stirbt, wird auch Christie wachgerüttelt. Er nimmt eine Auszeit, da er sowieso das geerbte Häuschen auf dem Land zum Verkauf herrichten wollte. Das einsame Landleben in der konservativen Gegend ist ihm fremd, doch der schüchterne Nachbar David weckt Christies Interesse.
David musste sehr jung die elterliche Farm übernehmen, ist inzwischen verwitwet und die zwei erwachsenen Kinder sind aus dem Haus. Er fühlt sich alt und obwohl er immer die Erwartungen erfüllt hat, die man an ihn gestellt hat, ist er nicht glücklich. Der junge, weltgewandte Christie fasziniert ihn.
So fand ich’s:
David sucht und genießt Christies Gesellschaft mehr als alles andere. Bisher hat er so gelebt, wie es seine Umgebung, allen voran seine konservative Kirchengemeinde, von ihm erwartet hat. Seine Wünsche und Sehnsüchte hat er zurückgestellt. Doch in Christies Gegenwart fühlt er sich einfach gut – ohne sich zuerst bewusst darüber klarzuwerden, welcher Natur ihre gegenseitige Anziehung ist. Davids erwachsener Sohn Joe dagegen erkennt sofort, dass Christie schwul ist und reagiert abweisend. Denn Homosexualität ist nach seinem festen Glauben eine Sünde und sein Vater im Begriff, gegen die Grundfesten ihrer Kirche zu verstoßen.
Christie und David kommen aus völlig unterschiedlichen Welten, und doch harmonieren sie sehr gut. Großstadtkind Christie ist der Natur und dem Farmleben gegenüber aufgeschlossen und verwöhnt David mit exotischen Gerichten, die er aus der Rezeptesammlung seiner Tante nachkocht. Und David ist so hingerissen von Christie, dass er nach und nach alle Grundsätze seines Lebens in Frage stellt und sich endlich traut, seine geheimen Wünsche auszuleben. Man gönnt den beiden sympathischen und sehr menschlichen Protagonisten ihr Happy End von Herzen.
Natürlich ist es nicht leicht, die Kluft zwischen ihren unterschiedlichen Lebensweisen so einfach zu überwinden und besonders David hat gehörig zu kämpfen. Doch die immer tiefer werdenden Gefühle wecken Sehnsucht, möglichst viel Zeit mit dem anderen zu verbringen, und die wachsende erotische Spannung lässt die Luft knistern.
Das Ende war für meinen Geschmack ein bisschen zu abrupt. Ein weiteres Kapitel mit einem etwas ausführlicheren Abschluss hätte mir gefallen. Doch abgesehen davon hat mich das Buch mit einer wundervollen Lovestory über eine zweite Chance, mit zwei liebenswerten Charakteren in einer schwierigen Lebenssituation, überzeugt und sehr gut unterhalten.
“A Second Harvest” ist der Start in eine Serie über Männer des in Pennsylvania liegenden Lancaster County und ich bin schon sehr gespannt auf weitere Geschichten aus dieser Reihe.
Mehr dazu:
Eli Easton hat eine Homepage, auf der man ein paar Fotos zu “A Second Harvest” zu sehen bekommt und erfahren kann, wie sich die Autorin David und Christie optisch vorstellt und wie es an einigen Schauplätzen des Romans aussieht.
Eli Easton hat sich mittlerweile in die Riege meiner Lieblingsautorinnen geschrieben. Bisher habe ich von ihr gelesen und rezensiert und kann alle als lesenswert empfehlen:
Easton, Eli: The Trouble With Tony – Sex in Seattle #1 (englisch) ♂♂
Easton, Eli: The Enlightenment of Daniel – Sex in Seattle #2 (englisch) ♂♂
Easton, Eli: The Mating of Michael – Sex in Seattle #3 (englisch) ♂♂
Easton, Eli: Unwrapping Hank – Unwrapping Hank #1 (englisch) ♂♂
Easton, Eli: Midwinter Night’s Dream – Unwrapping Hank #2 (englisch) ♂♂
Easton, Eli: Blame it on the Mistletoe (englisch) ♂♂
und Fieldings Fa La La (englisch) ♂♂
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
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