Das Geheimnis des Orangengartens von Reena Browne

Darum geht’s:

Leandra, eine junge Frau im heutigen Berlin, arbeitet als Übersetzerin. Ihr neuer Auftrag gibt ihr schon von Beginn an Rätsel auf. Warum möchte ihr Auftraggeber, der Schmuckhersteller Rufin, unbedingt, dass sie auf seinem Familienanwesen wohnt? Und was sind das für mysteriöse Geräusche, die sie nachts wahrnimmt? Selbst als man versucht sie zu vergiften, ahnt sie noch nicht, wie das Schicksal der Familie Rufin mit ihrer eigenen Familie und insbesondere mit ihrer Vorfahrin Emilia zusammenhängt.

Ende des 19. Jahrhunderts wird Emilia mit dem Schmuckhersteller Witt zwangsverheiratet und wohnt fortan in einem goldenen Käfig. Sie leidet sehr unter dem Jähzorn ihres Ehemannes. Als seine Spielsucht die Existenz der ganzen Familie bedroht, wird Emilias Situation noch schlimmer und sie droht daran zu zerbrechen. Das ungewöhnliche Angebot von Emanuel Rufin, einem Gläubiger ihres Mannes, scheint der einzige Ausweg für sie zu sein.

So fand ich’s:

Ich habe die Autorin Reena Browne erst kürzlich durch ihre “Aubreys End”-Reihe für mich selbst entdeckt. Mir gefällt ihr Erzählstil außerordentlich gut, mit dem sie es schafft, mein Kopfkino auf vollen Touren laufen zu lassen. Es wundert also nicht, dass mich dieses Cover und die Kurzbeschreibung schon fast magisch angezogen haben. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Bereits auf den ersten Seiten zeigt sich auch hier wieder das Erzähltalent der Autorin. Sie überzeugt mich, mit der Darstellung der beiden verschiedenen Zeitebenen: die Abschnitte, die im 19. Jahrhundert spielen, lassen sofort ein “Downton”-Abbey-Feeling aufkommen, ohne zu klischeebehaftet zu sein. Und die Teile aus unserer Zeit kommen sprachlich passend lockerer und moderner rüber.

Den Plot-Aufbau finde ich sehr gelungen – fast ein bisschen wie ein Puzzle. Als Leser entdecke ich immer wieder interessante Details, die zum Gesamtbild beitragen und so auch zum Spekulieren einladen. Teilweise liest sich dieses Buch wie ein Krimi, dann wieder wie ein historischer Roman, teils wie eine Liebesgeschichte – es ist einfach alles drin, was mein Leserherz begehrt.

Der einzige Wermutstropfen ist für mich die relativ kleine Seitenzahl. Ein paar zusätzliche Kapitel hätten der Geschichte auf jeden Fall gut getan. So kam einiges ein wenig zu kurz – z.B. ging mir die Liebesgeschichte etwas zu holterdiepolter und die Romantik konnte nur ein bisschen aufblitzen.

Alles in allem hat mich „Das Geheimnis des Orangengartens“ bestens unterhalten. Besonders gut gefallen haben mir auch die wohldosierten mystischen Elemente. Sie sind sehr glaubhaft eingebaut und wirken nie übertrieben. Gleichzeitig versprühen sie einen kleinen Hauch von Mystik über der ganzen Geschichte – Verbindungen, die von Herzen kommen. Einfach schön… Und sehr gerne mehr davon.

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)

Herzlichen Dank an den Verlag und die Lesejury für das Rezensionsexemplar

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Titel:  Das Geheimnis des Orangengartens
Original-Titel:
Autor/in: Reena Browne
Übersetzer:
ISBN / ASIN: B0B9BRK4T6 ‎
Sprache: Deutsch
Genre: Belletristik, Familienroman, historischer Roman
Verlag: beHEARTBEAT
Erscheinungsjahr: 2022
Medium:
 E-Book
Seitenzahl:  321
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

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