Darum geht's:
Es kommt immer wieder zu Überfällen auf Farmbesitzer am Kap, die sich mit der "Farmwatch" gegenseitig zur Seite stehen müssen, denn die Polizei ist in der ländlichen Gegend meistens nicht rechtzeitig da. Captain Pieter Strauss und sein Team von der Sondereinheit "Valke" sind damit beschäftigt, doch als auf der Farm von Pieters Eltern die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, eilt Pieter nach hause. Die Familie Strauss kannte die Tote, Tansey, seit ihrer Kindheit und Pieter kann es nicht fassen, dass sein eigener Vater unter Mordverdacht steht.
So fand ich's:
Eine große Farm, viele Angestellte und ein bequemes Leben - nein, das lässt die Farmer sich nicht zurücklehnen und ihren Luxus genießen. Die überwiegend zu den Buren gehörenden Farmern werden als Eindringlinge angesehen und es gibt Bestrebungen, sie zu enteignen. Diebesbanden nehmen das gleich selbst in die Hand und überfallen regelmäßig einsam gelegene Farmen. In diesem aufgeheizten Klima wird die Aktivistin Tansey tot auf der Strauss-Farm gefunden. Pieter eilt in erster Linie seiner Mutter zu Hilfe, denn zu seinem Vater hat er ein sehr unterkühltes und distanziertes Verhältnis. Viele Erinnerungen an seine Jugend und die Freundesclique von damals kommen hoch - Pieter ermittelt hier nicht offiziell, sondern muss sich ganz persönlich und privat damit auseinandersetzen. Der örtliche Polizeichef ist nicht wirklich hilffreich, dafür aber Pieters bester Freund Jakkals, den wir schon im ersten Band "Tod am Kap" kennenlernten.
Captain Pieter Strauss ist ein guter Ermittler und ein pflichtbewusster Sohn und in diesem zweiten Band der Reihe lernen wir ihn noch etwas näher kennen, denn wir schauen auch immer wieder in seine Vergangenheit auf der Apfelplantage. Geblieben sind seine Vergleiche mit Rugby-Taktiken und Spielzügen, denn schließlich ist Rugby sein Lieblingssport und er ist Kapitän seiner Mannschaft. Die Diplomatie, die er auf dem Spielfeld in Diskussionen mit dem Schidsrichter braucht, nutzt ihm auch in schwierigen Ermittlungssituationen.
Der Mordfall ist spannend erzählt. Wieder hilft die Tatsache, dass Südafrikas Bevölkerung bunt als allen möglichen Ethnien zusammengewürfelt ist, nicht dabei, gut zusammenzuarbeiten. Im Gegenteil, Reibereien und Vorurteile sind greifbar und allgegenwärtig, und man kann förmlich spüren, auf welchem Pulverfass die Menschen dort leben. Dieses Setting ist interessant und wird so greifbar und packend geschildert, dass man sehr schnell ins Elgin-Tal und auf die Strauss-Farm versetzt wird. Die regelmäßig verwendeten afrikanischen Begriffe unterstützen das noch zusätzlich. Erklärt werden sie in einem Verzeichnis am Ende des Buches, doch meistens ist es gar nicht nötig, dort nachzuschlagen, weil sich eigentlich alles aus der Ähnlichkeit der Worte zum Deutschen und aus dem Zusammenhang erschließt.
Eine malerische Gegend, die sozialen Reibungspunkte einer "Regenbogennation", ein spannender Mordfall und die aus "Tod am Kap" liebgewonnene Truppe der Sondereinheit "Valke" haben sich zu einem Krimi mit hohem Unterhaltungsswert verbunden. Ich hab das Buch zusammen mit Ascari vom Blog "Der Leseratz" gelesen und unter dem Hashtag #JenseitsDesKaps fleißig die Eindrücke und Gedanken während des Lesens getwittert. Auch daraus kann man ablesen, dass ich die Lesestunden mit "Jenseits desKaps" sehr genossen habe.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
Tii und Anas kleine Bücherwelt
Der Leseratz
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Tod am Kap
Jenseits des Kaps
Herzlichen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar
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Titel: Jenseits des Kaps
Autor/in: Joyce Summer
ISBN / ASIN: B09BVQ6BFK
Sprache: Deutsch
Genre: Krimi
Serie: Strauss Mysteries #2
Verlag: Selfbublisher
Erscheinungsjahr: 2021
Medium: eBook
Seitenzahl: 265
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage der Autorin
Hi!
Ich hab schon angefangen, meine Rezi zu schreiben, ich werde sie dann in den #Femtember mitnehmen, das passt dann schön, weil ich in dem Monat tatsächlich nur Rezensionen von Frauen geplant habe :).
Liebe Grüße
Ascari
Wie Du siehst, habe ich für Deine Rezi schon einen Platzhalter bei den Verlinkungen vorgesehen. In den Femtenber passt Jenseits des Kaps natürlich hervorragend!
Liebe Grüße
Gabi