Darum geht's:
Lucy Schober genießt im Saarland ihr Leben als Zwillingsmama an der Seite ihres Lieblingskriminaloberkommissars Frank in vollen Zügen. Trotzdem vermisst sie ihre Freundin Leonie, die im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms untertauchen musste, sehr. Umso mehr freut sie sich über eine verschlüsselte Nachricht, die sie von Leonie, die sich inzwischen Malin Holm nennt, bekommt und setzt alles daran, ihre Freundin wiederzusehen. Der langersehnte Urlaub mit Frank wird nach Italien verlegt und Lucy wäre ja nicht Lucy Schober, wenn sie sich dort nicht wieder in einen Kriminalfall verstricken würde.
So fand ich's:
Lucy Schober hatte ich bereits im ersten Band dieser Cosy-Crime-Reihe „Bei Tränen Mord kennengelernt“. Schnell hatte sie mich mit ihrer aufgekratzten und trotzdem liebenswerten Art für sich eingenommen. In diesem vierten Band spürt man als Leser, dass sie sich weiter entwickelt hat, ohne ihre quirlige Art zu verlieren. Sie ist ein fröhliches Persönchen voller Leben – einfach jemand zum gern haben. Manchmal sind ihre Taten einfach schneller als ihre Gedanken und so katapultiert sie sich immer wieder in brenzlige Situationen. Wie gut, dass ihr Frank so gelassen und besonnen ist.
Auch dieses vierte Lucy-Schober-Abenteuer wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Einerseits erleben wir Lucys Sicht in Ich-Form hautnah mit, andererseits wird uns Malins Geschichte in der dritten Person erzählt. Die Perspektiven wechseln sich zeitlich stimmig ab, so dass ich nie den Faden verloren habe. Um Spoiler zu vermeiden, gehe ich bewusst nicht tiefer auf den Plot ein.
Angelika Lauriel versteht es, die Atmosphäre im jeweiligen Lokalkolorit rüber zu bringen, z.B. mit Textpassagen in der jeweiligen Sprache bzw. Dialekt. Ihre Beschreibungen der Region rund um den Vesuv macht richtig Lust auf Urlaub. Man spürt zwischen den Zeilen, wie sehr die Autorin ihre Figuren mag und wie gut sie die jeweiligen Orte kennt, in der sie die Geschichte spielen lässt.
Obwohl es eine Kriminalgeschichte ist, kommt der Humor nie zu kurz. Und genau das gefällt mir so gut an Angelika Lauriels Büchern. Ihre flüssige Erzählweise lässt keine Langeweile aufkommen. Ihr Spiel mit dem einen oder anderen Klischee wirkt nie aufgesetzt oder gar überladen. Die Figuren sind Menschen wie du und ich und ich fühlte mich wie eine gute Freundin, der Lucy ihre Geschichte erzählt.
Ich muss nicht mehr betonen, dass ich mich wirklich gut unterhalten gefühlt habe. Die „cosy crime“-Leser kommen bei dieser Reihe jedenfalls auf ihre Kosten. Die Autorin lässt vorangegangene Begebenheiten geschickt einfließen, so dass die einzelnen Bände unabhängig voneinander gelesen werden können. Trotzdem empfehle ich die „chronologische“ Lektüre, um die Entwicklung der Figuren mitzuerleben.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Bei Tränen Mord (der Link führt zu Gabis Rezension)
Der Tod steht mir nicht
Tote Frauen lügen nicht
Tote Männer essen kein Gelato
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Titel: Tote Männer essen kein Gelato
Autor/in: Angelika Lauriel
ISBN / ASIN: B084M6T746
Sprache: Deutsch
Genre: Cosy Crime
Serie: Lucy Schober ermittelt #4
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungsjahr: 2020
Medium: eBook
Seitenzahl: 253
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage der Autorin