Darum geht’s:
Drei junge Mädchen sind verschwunden und die amischen Familien halten sich sehr bedeckt. Es wird kaum mit der Polizei geredet, denn die Familien vertrauen den “Englischen” nicht. Von ihrem Freund John Tomasetti wird Polizeichefin Kate Burkholder um Hilfe gebeten, denn sie war früher selbst amisch, bevor sie die Glaubensgemeinschaft verlassen hat. Gemeinsam versuchen sie, hinter das Geheimnis der rebellischen Teenager zu kommen.
So fand ich’s:
So Einiges habe ich aus den Vorgängerbänden wiedererkannt. Kate und John schleichen beziehungstechnisch nach wie vor ergebnislos um einander herum. Für den nächsten oder übernächsten Band könnte sich das aber endlich ein bisschen entspannen, ich meine, einen kleinen Silberstreif am Beziehungshorizont entdeckt zu haben. Die Schicksalsschläge in der Vergangenheit der beiden werden uns natürlich auch wieder in Erinnerung gebracht, zum Glück diesmal nicht allzu ausführlich, schließlich kennen die Serienleser inzwischen jedes Detail. Nicht fehlen darf auch der fast schon übliche Showdown auf der Farm und Kates wie immer unvernünftiges, aber heldenhaftes Verhalten. Sie lernt auch wirklich nichts aus ihren früheren Abenteuern.
Leider fehlen auch diesmal neue Einblicke in die Welt der Amish. Es bleibt dabei, dass wir über den Informationsstand, den wir im ersten Band erhalten haben, nicht hinauskommen.
Dennoch liest sich die Schreibweise Linda Castillos wie immer sehr unterhaltsam. Es macht Spaß, in Kate Burkholders Kopf hineinzusehen und ihre Ermittlungen zu verfolgen. Der sympathischen Ich-Erzählerin ist man sehr nah und fühlt mit ihr. Castillo schafft es, mich von der ersten bis zur letzten Seite bei der Stange zu halten und zu fesseln. Dieser 4. Band der Krimireihe bietet wie gewohnt wieder mal spannende Unterhaltung.
Mehr dazu:
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Lange vermisst (Kurzgeschichte)
Grausame Nacht erscheint am 28.07.2016
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite
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