Auf feindlichem Gebiet von L. A. Witt und Aleksandr Voinov

Darum geht’s:

Polizist Mahir wird in einen Stripclub eingeschleust, um verdeckt gegen einen Drogenring zu ermitteln. Dieser Einsatz ist hoch gefährlich, denn die drei Polizisten, die vor ihm an dieser Sache arbeiteten, wurden ermordet. Mahir verspricht sich eine gute Tarnung im Sicherheitsteam des Clubs, für das nur schwule Männer eingestellt werden, damit die Tänzerinnen vor ihnen sicher sind, denn er ist tatsächlich schwul und braucht sich nicht großartig zu verstellen.

Zu dumm, dass der Sicherheitschef Ridley zwar eiskalt und furchterregend ist, aber trotzdem oder gerade deswegen eine große Faszination auf Mahir ausübt – und dieses Gefühl scheint gegenseitig zu sein. Doch Ridley gehört zu den Bösen und das vergrößert das Risiko für Mahir gewaltig.

Gleichzeitig sucht sein Neffe Kinza Unterschlupf bei Mahir, er hat Ärger mit seinem Vater und ist von zuhause weggelaufen. Mahir muss aber tagelang zu seinen Undercovereinsätzen verschwinden und der Teenager bleibt alleine.

So fand ich's:

Ich habe das Buch in der englischen Originalversion (Titel "Hostile Ground") vor ziemlich genau 5 Jahren gelesen.

Mein damaliges Urteil lautete:

Die Kombination einer schwulen Liebesgeschichte mit einer Polizei- / Krimi- oder Agentengeschichte ist meine Lieblings-Konstellation. Deshalb wusste ich schon vorher, dass ich auch dieses Buch mögen würde.

Die Story ist gekonnt und routiniert erzählt. Die Personen sind interessant, vielschichtig und glaubwürdig. Die Ermittlungen im düsteren Strip-Club mit den illegalen Geschäften schaffen Spannung, bleiben aber in ihren Ausmaßen und Möglichkeiten realistisch, obwohl es schon manchmal hart zugeht. Es gibt keine Verschnaufpause, auch wenn dieses Buch mit 340 Seiten zu den etwas längeren gehört. Dennoch hat mir das gewisse Etwas, das Besondere, der letzte Kick gefehlt, ohne dass ich den Finger darauf legen könnte, woran es genau lag. Möglicherweise hat auch nur mich die emotionale Seite diesmal einfach nicht komplett erreicht. Trotzdem ein gelungenes Buch, mit dem ich wieder gut unterhalten wurde und das man als Lesestoff uneingeschränkt empfehlen kann.

Und nachdem ich die deutsche Übersetzung nun erstmals gelesen habe, zeigt sich, wie unterschiedlich man ein und dasselbe Buch bewerten kann. Lag es an der tollen Übersetzung? Lag es daran, dass 5 Jahre ins Land gegangen sind? Lag es an einer unterschiedlichen Lesestimmung? Vielleicht war es eine Kombination aus allem. Fakt ist, dass das Buch nach wie vor klasse geschrieben und die Handlung spannend und doch realistisch ist, die Figuren mich aber diesmal wesentlich besser erreicht haben als beim ersten Lesen auf Englisch. Die sexuelle Spannung zwischen Mahir und Ridley, die nicht sein darf und die beide in Lebensgefahr bringt, die sich aber immer weniger unterdrücken lässt, kam total bei mir an und das letzte Fünkchen, das mir beim ersten Lesen gefehlt hat, war diesmal in Form eines halben Flächenbrandes da.

Deshalb kann ich meine Leseempfehlung für alle, die die Kombination von Gay Romance und Krimi / Thriller mögen, nur noch einmal erneuern und auf die deutsche Übersetzung erweitern.

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)

 


Herzlichen Dank an die Autoren  für das Rezensionsexemplar

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Titel: Auf feindlichem Gebiet
Original-Titel:
Hostile Ground
Autor/in: L. A. Witt & Aleksandr Voinov
Übersetzer/in:
Jutta Reitbauer
ISBN / ASIN:
B07TRNCRBT
Sprache:
Deutsch
Genre: Gay Romance Thriller
Verlag:
Selfublisher
Erscheinungsjahr:
2019
Medium:
eBook
Seitenzahl: 340
Autorenhomepage: 
L. A. Witt und Aleksandr Voinov
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Autorenhomepages

 

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