Der Wilde und der Chevalier von Wolkenleopard

Darum geht's:

Khawa leitet einen Trupp von Hyänenreitern, der plündert und raubt, um die Soldaten mit dem Nötigsten zu versorgen. Eines Tages gerät seine Truppe in einen Hinterhalt und Khawa, der einzige Überlebende, wird zum Sklaven des feindlichen Fürstensohnes der Almanen gemacht. Doch Khawa soll nicht gefoltert und getötet werden, der junge Fürst will mehr über das Volk der Steppenreiter erfahren.  Chevalier Jules de Mireault gehört zu den Beratern des Fürstensohnes und trifft regelmäßig auf Khawa. Die beiden scheinen sich nicht zu mögen, denn ständig geraten sie aneinander - doch im Laufe der Zeit wird klar, dass hinter ihren Kabbeleien ganz andere Gefühle stecken. 

So fand ich's:

In einer Fantasywelt leben Khawa und Jules in unterschiedlichen Ländern mit sehr verschiedenen Lebensweisen und Ansichten. Je länger Khawa sich im Reich der Almanen aufhält, desto mehr vermisst er seine wilde Steppenheimat. Als er aber Gefühle für Jules entwickelt, kommt er ins Grübeln, was er eigentlich wirklich will.

Diese Geschichte hat über 100 Seiten und ist damit länger als die anderen Kurzgeschichten von Wolkenleopard. Gefüllt wird dieser zusätzliche Erzählraum mit Informationen über die beiden Völker, mit denen Khawa zu tun hat - seinem eigenen wandernden und raubenden Steppenvolk und dem der Almanen, die sesshaft sind und wesentlich mehr Regeln haben als die freiheitsliebenden Steppenkrieger. Dieser Vergleich der beiden Lebensweisen und die Schlüsse, die Khawa daraus zieht, sind durchaus interessant.

Allerdings wird die Geschichte mit einer gewissen Distanz und Nüchternheit erzählt, und die Emotionen, die Khawa bewegten, haben mich nicht wirklich erreicht. Bei mir angekommen ist sehr wohl der Humor, der in flapsigen Bemerkungen und ein bisschen Situationskomik immer mal wieder durchkommt. Gepackt hat mich Khawas Geschichte nicht wirklich und auch seine Gefühle für Jules habe ich nicht kommen sehen, denn von Sehnsucht, erwachenden Gefühlen und neu entdecktem Prickeln zwischen den beiden habe ich nichts mitbekommen.

Unterhaltsam war diese Geschichte schon, aber auf eine sehr abgeklärte und kühle Art und Weise. Deshalb blieb bei mir eine gewisse Distanz, die mir Khawa schon sympathisch werden ließ, Jules allerdings blieb mir fremd und ihre Liebesgeschichte hat mich unterhalten und amüsiert, aber nicht wirklich berührt.

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Titel: Der Wilde und der Chevalier
Autor: Wolkenleopard
Sprache:
deutsch
Genre: Gay Romance Fantasy
Serie: nein
Verlag:
Selfpublishing
Erscheinungsjahr:
2018
Medium:
eBook
Seitenzahl: 111
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Autorenhomepage

 

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