Darum geht’s:
Student Wesley lebt im Studentenwohnheim und hat an Lloyd, der die Aufsicht über seine Etage hat, einen ganz besonderen Narren gefressen. Wesley nimmt es mit den Vorschriften nicht so genau, obwohl er ausgerechnet Jura studiert. Und Lloyd ist in dieser Beziehung genau das Gegenteil, die Regeln sind ihm heilig und er befolgt sie akribisch. Wesley ist überzeugt, dass es an ihren Sternzeichen liegt, dass sie ständig aufeinanderprallen und dass sie auch in einer Beziehung miteinander niemals zusammenpassen würden. Und doch können sie sich nicht einfach ignorieren, sondern suchen ständig die Nähe des anderen. Hoffnung auf Lloyd braucht sich Wesley allerdings sowieso nicht zu machen, denn Lloyd hat klar die Grenze bei Freundschaft gezogen.
So fand ich’s:
Eigentlich ist Wesley schon an Lloyd interessiert, aber der hat deutlich gemacht, dass er niemals die Regeln brechen und etwas mit einem Studenten anfangen würde, über den er die Aufsicht im Wohnheim hat. Das würde gegen Lloyds super korrekten Verhaltenskodex verstoßen und wäre auch Grund genug, damit Lloyd seinen Job verliert, den er dringend braucht, um selbst sein Studium zu finanzieren.
Wesley muss sich darauf beschränken, Lloyd ständig zu ärgern und dazu bietet sich reichlich Gelegenheit, denn die beiden verbringen jede Menge Zeit miteinander. Wesley versteckt sein Interesse an Lloyd hinter verspieltem, offensivem Flirten und Lloyd versteckt sich hinter seinen Regeln. Aus dieser Deckung heraus kabbeln sie sich mit spitzen Bemerkungen und flotten Sprüchen und unterhalten ihre Umgebung und auch die Leser damit wunderbar.
Lloyd erweist sich in mehr als einer Hinsicht als guter Freund und hilft Wesley dabei, seinen jüngeren Bruder Caleb aus einer Phase der Rebellion herauszuholen, selbst wenn Lloyd dafür Wesleys Verlobten mimen muss. Statt zur Schule zu gehen, treibt Caleb sich herum und riskiert die Empfehlung für eine Musikschule, die eigentlich sein Traum ist.
Von Liebe und Romantik ist lange nichts zu entdecken. Wesley und Lloyd hängen zwar ständig zusammen, aber beide leugnen, dass sie mehr als nur Kumpels sind. Nur sehr langsam und zögerlich gesellen sich kleine Anzeichen dazu, dass da mehr zwischen ihnen ist. So subtil ihre gegenseitige Anziehung verläuft, so hartnäckig ist sie aber auch und im Wohnheim laufen schon Wetten, wann die beiden endlich ein Paar werden.
Die Zeit bis dahin ist zwar nicht langweilig, denn die umtriebigen Brüder Wesley und Caleb sorgen schon für genug Aufregung, doch ein bisschen mehr Romantik und Sehnsucht hätten mir schon gut gefallen. Der Schwerpunkt dieser Episode liegt allerdings bei Humor und Flirt, der Ton ist witzig und die Handlung verläuft ohne große Dramen, was ich auch gerne gelesen habe.
Dieser dritte Teil hat keinen wirklichen Zusammenhang zu den anderen beiden Teilen, auch wenn Jamie und Theo aus Buch 1 wieder einen kurzen Auftritt haben. Man könnte das Buch auch lesen, ohne die anderen beiden Teile zu kennen, da sie von einem neuen Paar handeln. Insgesamt demonstriert diese Reihe Band für Band, WIE langsam und trotzdem unterhaltsam sich zwei Männer aufeinander einlassen können, denn das “slow” im Begriff “slow burn” wird hier wirklich ernst genommen. Ich hoffe, da kommen noch mehr Bücher zu dieser Reihe.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen gibt’s hier:
(wird ergänzt)
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Leo Loves Aries
Scorpio Hates Virgo
Gemini keeps Capricorn
[Werbung] Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Homepage der Autorin
Herzlichen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar
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