Darum geht's:
Brock hat im kleinen Rock Bay das Sagen und deshalb schafft es Drew auch nicht, sich aus der Clique um ihn zu lösen. Drew verschweigt sogar, dass er bisexuell ist, um den homophoben Brock nicht gegen sich aufzubringen. Schließlich hat er Brock viele seiner Buchhaltungs-Kunden zu verdanken. Der Krankenpfleger Mason ist neu in die Gegend gezogen, weil er ein Jobangebot nutzte, um seinem kontrollsüchtigen Exfreund zu entkommen. Als sich Drew und Mason begegnen, hat keiner der beiden den Kopf frei, um sich zu verlieben. Doch ihren heftigen Gefühlen füreinander ist das egal.
So fand ich's:
In "Coming Home" waren wir schon einmal zu Besuch in Rock Bay und erlebten mit, wie der heimgekehrte Tally mit Lex seine große Liebe fand. Drew gehörte früher zu Tallys Clique und deshalb lernten wir ihn in diesem ersten Band schon kennen. Auch Mason kennen wir schon, denn in dem Krankenhaus, in dem Mason neu anfängt, ist Lex' beste Freundin Amy Masons Vorgesetzte und sie bringt ebenfalls schon im ersten Band Mason ins Spiel. Deshalb kennen wir mindestens das erste Drittel des Buches schon aus dem ersten Band, allerdings aus anderen Perspektiven erzählt. Auch wenn es merkwürdig klingt, da wir die Handlung im Grunde schon kennen und nur Haupt- und Nebenhandlung von Buch 1 und Buch 2 miteinander tauschen, war ich immer mal verwirrt. Die Protagonisten Drew und Mason ließen es sehr langsam angehen, was zwar zu ihnen passte, doch das gab Lex, Tally und Amy die Gelegenheit, sich ein wenig in den Vordergrund zu drängen. Durch diese erzählerische Besonderheit fand ich das erste Drittel des Buches nicht so gelungen.
Danach konzentriert sich das Buch mehr auf Drew und Mason, die beide nicht in der Position für eine neue Liebe sind. Für Drew wäre es die erste Liebe, denn die Beziehungen zu Frauen gingen nie so tief wie seine Gefühle für Mason. Er muss sich überlegen, ob er sich outen will und Brock mit Sicherheit dazu bringen, seinen Einfluss gegen Drew auszuspielen. Das könnte Drews beruflichen Ruin bedeuten. Tatsächlich hatte ich nicht allzu viel Verständnis dafür, wie Drew überhaupt so lange in dieser unguten Situation geblieben ist. Als Handlanger und Babysitter eines homophoben Idioten, beruflich auf dessen Wohlwollen angewiesen, ohne echte Freunde oder irgend etwas, das ihn an Rock Bay bindet, hätte ich an seiner Stelle schon lange hingeschmissen und wäre 5 Orte weiter weg gezogen. Als er auf Mason trifft, will er verständlicher Weise nicht mehr weg und sitzt in der Falle. Mason hat sich gerade von seinem kontrollsüchtigen Ex gelöst und reagiert übertrieben heftig auf jede Art von Bevormundung. Zudem hat er das Prinzip von Kommunikation noch nicht ganz verstanden und Drew ist mehr als einmal im Dunkeln darüber, was er falsch gemacht hat.
Mason ist rund 10 Jahre jünger als Drew und auch dass der manchmal kindisch-bockige Mason mehr Lebens- und Liebeserfahrung hat als der ältere Drew, macht ihr Kennenlernen nicht gerade einfacher. Gegen Ende kommt es aber dann doch zu sehr gefühlevollen und leidenschaftlichen Szenen zwischen ihnen, die einen für die lange Wartezeit entschädigen. Man merkt meiner Rezension wohl an, dass ich mit dem Buch nicht so ganz warm wurde. Auch wenn ich das Buch gerne gelesen habe, hat es mich nicht komplett gepackt und auch Drews Dilemma überzeugte mich nicht ganz.
Ich bin gespannt, ob der dritte Band dieser Serie mir wieder besser gefällt.
Mehr dazu:
Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Coming Home / Coming Home
Letting Go / Letting Go
Finding Shelter /
Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar
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Titel: Letting Go
Original-Titel: Letting Go
Autor/in: : M. J. O'Shea
Übersetzer/in: Anne Sommerfeld
ISBN / ASIN: B09PNT7981
Sprache: Deutsch
Genre: Gay Romance
Serie: Rock Bay #2
Verlag: Cursed
Erscheinungsjahr: 2022
Medium: eBook
Seitenzahl: 224
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite