Band vier für Andreasson und Linde
Darum geht’s:
Die Polizei hält den Tod des jungen Psychologiestudenten Markus Nielsen eindeutig für Selbstmord. Thomas Andreasson lässt sich aber von den Bedenken seiner Mutter überzeugen und beschäftigt sich mit dem Fall, der immer weniger ein klarer Selbstmord zu sein scheint, je mehr man über den Toten herausfindet. Und auch in Thomas’ Privatleben gibt es Veränderungen.
Seine Jugendfreundin Nora Linde ist nun endgültig von ihrem Mann getrennt, sie lebt mit ihren Söhnen alleine, und jeder Kontakt zu ihrem Ex schmerzt. Als Einheimische kann sie wie schon so oft Thomas bei seinen Ermittlungen mit ein paar Insiderinformationen helfen.
So fand ich’s:
Nora ist nach wie vor nicht meine Lieblingsperson. Sie sucht immer die Schuld bei sich, nimmt viel zu viel hin, fügt sich, ist um Harmonie bemüht. Als hoch qualifizierte Juristin, alleinerziehende Mutter von zwei Söhnen und Besitzerin des schönsten Hauses von Sandhamn hat sie jedes Recht, mit etwas mehr Selbstbewusstsein durch’s Leben zu gehen. Sie tut es aber nach wie vor nicht, macht sich weiter klein und pflegt ihre Unsicherheiten. Immerhin habe ich das Gefühl, die minimale Veränderung bei ihr geht in die richtige Richtung. Diesmal hat Nora nur am Rande mit den Ermittlungen zu tun und ergänzt die Reihe um die Komponente eines Familienromans, was mir sehr gut gefällt. Dadurch wird auch immer neben den spannenden Kriminal-Ermittlungen ein bisschen Urlaubsstimmung verbreitet.
Thomas dagegen ist und bleibt uneingeschränkt sympathisch im Privaten und kompetent und engagiert bei seiner Arbeit, genauso seine Kolleginnen und Kollegen von der Polizei in Nacka, auch wenn diese nur Nebenrollen einnehmen.
Neben Thomas’ und Noras Sicht sind diesmal noch Tagebuchaufzeichnungen eines Kadetten der Küstenjäger aus den 70er Jahren eingestreut, denn diese Eliteeinheit scheint der Schüssel zu allem zu sein. Die Handlungsstränge, die zuerst relativ losgelöst von einander sind, werden immer mehr miteinander verwoben, bis man die schrecklichen Zusammenhänge erkennt und ein spannender Showdown auf uns wartet.
Viveca Sten schafft eine wunderschöne Atmosphäre mit den Kriminalfällen in und um die Schärengärten, die ich deshalb am allerliebsten im Sommer lese. “Mörderische Schärennächte” hat meine Erwartungen voll erfüllt, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und war deshalb auch in kürzester Zeit damit durch. Da der nächste Band “Beim ersten Schärenlicht” schon im April erschienen ist, werde ich sicher nicht wieder so lang warten und diese schöne Serie bald weiter lesen.
Mehr dazu:
Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
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