Ich bin noch gar nicht schlafen gegangen (Olympia und einem spannenden Buch sei Dank) und deshalb kann ich auch gleich kurz nach Mitternacht die wöchentliche Montagsfrage beantworten, die wie immer auf dem Blog Buchfresserchen gestellt wird.
Ich habe normalerweise ein ziemlich gutes Händchen für die Bücher, die ich auswähle – auch Dank der Meinungen auf den verschiedenen Blogs, denen ich folge, und an denen ich mich ganz gut orientieren kann. Deshalb dachte ich beim Lesen der Frage, dass ich wohl sehr weit zurück gehen müsste, bis ich ein Buch finde, das mich richtig enttäuscht hat. Doch dann war es ein Band einer geliebten Serie, der mich doch vor nicht allzu langer Zeit (nämlich im Mai) ganz herb enttäuscht hat.
Bei Serien ist es ja oft so, dass mal ein schwächerer Band dabei ist, aber was Viveca Sten mit “Tödliche Nachbarschaft” abgeliefert hat, passte gar nicht zu der ansonsten wunderbaren Krimireihe aus den Schärengärten vor Stockholm. Der Band spielt einige Jahren nach den Vorgängerbänden und das Privatleben der Hauptpersonen hat sich drastisch verändert, ohne dass wir als Leser das vorher erahnen oder irgendwie miterleben konnten. Die Krimihandlung setzte erst viel zu spät ein, vorher war es nur eine deprimierende Familiengeschichte, und ich fand den Krimipart wirr und unausgegoren. Und auch das Ende hat mir gar nicht gefallen. Rundherum ein Reinfall und wenn ich nicht sicher wüsste, dass Viveca Sten es besser kann, würde ich kein Buch mehr von ihr anfassen. Doch da der Rest der Krimiserie zu meinen Lieblingen gehört, habe ich ihr diesen einen bösen Ausrutscher verziehen.
Meine komplette Schimpf-Rezension zu “Tödliche Nachbarschaft”
Die ansonten empfehlenswerte Serie in der richtigen Reihenfolge:
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Bücher von Viveca Sten hätte ich mir im Juli fast in den Stockholm-Urlaub mitgenommen, doch ich wollte keine neuen Bücher kaufen, bevor mein SUB nicht kleiner wird.
Immerhin kommt der schwache Teil erst weit hinten – ich hatte gerade mit einem vierten Band so meine Probleme und mit einem ersten Teil einer Serie. Die ist nun für mich natürlich gelaufen und ich lese die Folgebände nicht mehr.
Liebe Grüsse, Anya
Ja, wenn gleich der erste Band einer Serie nicht passt, dann hat der Rest keine Chance mehr – das ginge mir genauso.
Zum Glück sind die Bücher von Viveca Sten super, eben bis auf die eine Ausnahme, und auch das kann man noch gut lesen, weil die Frau einfach klasse erzählen kann und eine tolle Insel-Urlaubs-Atmosphäre zaubert, auch wenn dort Verbrechen passieren. Ich kann Dir nur wünschen, dass Dein SUB schnell schrumpft und Du ganz bald ihre Bücher anschaffen kannst.
LG Gabi
Hallo Gabi,
ich hoffe du hast den Schlaf schon nachgeholt :-).
Mein Händchen für Bücher ist meistens Gold wert und auch ich verlasse mich gern auf Blogs, bei denen ich mir Buchtipps aus Rezensionen erlese. So lese ich zum Glück nur selten einen richtigen Flop. Vor kurzem habe ich die LovelyBox gewonnen und leider befand sich mit Night Falls von Jenny Milchman ein Flop in der Box. Dieser Thriller hat mich sehr gelangweilt. Erst im letzten Drittel der Geschichte war ich etwas gefesselt und nur eine einzige Figur hat mir gut gefallen.
Viele liebe Grüße,
Nisnis
Leider bliebt die Nacht schlaflos, aber dafür bin ich mit meinem aktuellen Buch gut weitergekommen. Ich schätze, nun hat mich die senile Bettflucht endgültig in den Klauen ;-)
Ja, Boxen oder Sammlungen an sich sind immer ein Risiko und meistens ist eines dabei, das einem ganz und gar nicht gefällt. Night Falls ist ein Buch, über das man im Augenblick an allen Ecken stolpert. Aber selbst wenn massiv Werbung gemacht wird und alle das Buch lieben, schützt es einen offensichtlich nicht vor einem Flop. Am Ende zählt eben doch nur der eigene Lesegeschmack.
LG Gabi
Huhu Gabi,
ich finde es immer besonders schade, wenn man von einem Band mitten in einer ansonsten guten Reihe enttäuscht wird. Vermutlich, weil die Erwartungshaltung da schon regelrecht gefestigt ist und die Enttäuschung dann um einiges härter zuschlägt.
Bei mir war es dieses Jahr der Auftakt einer Reihe, die massiv gehypet wurde: “Throne of Glass” von Sarah J. Maas.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli
Hallo Elli,
Autoren sind auch nur Menschen und eigentlich sollte man erwarten, dass ab und zu mal ein Buch dabei ist, das den eigenen Geschmack nicht trifft oder der Autor einfach mal ein Tief hat. Aber wie Du es schon so treffend formuliert hast, man hat nach einigen Bänden einer Reihe, die man sehr gut fand, eine riesige Erwartungshaltung. Bei so vielen tollen Episoden und nur einem Flop bin ich aber ganz optimistisch, dass der nächste Band wieder ganz nach meinem Geschmack wird.
Wenn gleich der erste Band einem nicht gefällt, dann hat sich die ganze Reihe erledigt, finde ich. Es gibt ja so viele tolle Bücher und Reihen, da muss man sich schließlich keinen zweiten Band mehr geben, wenn der erste schon durchgefallen ist.
LG Gabi
Hallo Gabi,
mir geht es ganz ähnlich wie dir. Richtige Reinfälle sind selten und ich kann mich nichtmal wirklich daran erinnern, so lang ists schon her …
Viveca Sten kenne ich noch nicht einmal, deinen Reinfall erst recht nicht, aber verpasst habe ich ja offenbar nicht wirklich viel.
Mein Beitrag :o)
Beste Lesegrüße
FiktiveWelten
Mal abgesehen von diesem einen Reinfall kann ich die Krimireihe von Viveca Sten sehr empfehlen. Da sie in den Schärengärten bei Stockholm spielt, bekommt man wegen der vielen Boote, kleinen Inseln, Strand und Segler sofort Urlubsfeeling. Die Charaktere sind toll und natürlich gibt es immer einen Mord :-)
LG Gabi
Hey Gabi,
ich hab das Problem mit Elizabeth George und ihren Inspector-Lynley-Romanen. Viele Bände fand ich super und habe sie regelrecht verschlungen. Inzwischen geht es nur noch darum, dass die Hauptprotagonisten sich in irgendeine Scheiße reiten. Die müsste sie eigentlich ihren Job kosten, aber am Ende bleiben sie ungestraft. Ich finde das extrem schade und es ärgert mich auch irgendwie. Eben – wie Du auch schreibst – wenn/weil man weiß, der Autor kann es besser.
Inzwischen bin ich ohnehin nicht mehr so begeistert von Endlos-Reihen. Dann soll die Buch-Reihe lieber nach 5 oder 10 Büchern enden. Und zwar so, dass keine Fortsetzung möglich ist. So schmerzhaft das ist – und ich denke da insbesondere an die Timothy-Wilde-Reihe von Lyndsay Faye – aber ich glaube, dass man diese Reihe dann eher in positiver Erinnerung behält.
Klar, hat auch ein Autor schlechte Tage. Aber ich denke, einige Autoren werden nachlässig, wenn sie eine gewisse Bekanntheit erlangt haben. Der Druck ist groß und die Verlagen geben Abgabetermine vor und so. Das vereint sich nicht immer mit Qualität. Das ist schade.
Aber das ist immerhin nicht die Regel. :)
Liebe Grüße
Sanne
Oh ja, dass man das Gefühl hat, die Serie hat ihr natürliches Ablaufdatum schon überschritten und die Handlung wird immer absurder, das kenne ich auch. Bei James Pattersons Alex Cross musste der arme Mann schon jedes einzelne Familienmitglied aus den Händen von Entführern retten, weil sie dem weltbekannten Ermittler Alex Cross Schaden zufügen wollten. Irgendwann hab ich es nicht mehr ertragen (genauso wie das ewige Gutmenschentum von Cross) und hab die Serie abgebrochen. Die ersten Bände fand ich noch gut, aber dann war es immer wieder das selbe.
So ein radikaler Schnitt mit einem definitiven Ende ist mir persönlich auch sehr sympathisch!
Leider muss so ein Serienautor offensichtlich einen gewissen Output haben und da geht der Abgabetermin über die Qualität. Als ob wir nicht schon genug beliebige Massenware hätten … also suchen wir weiter nach dem Besonderen ;-)
LG Gabi
Marina vom Blog http://darkfairyssenf.com/ kann leider wegen unerklärlicher Zickereien der Technik hier nicht selbst kommentieren und hat mich gebeten, ihren Kommentar für sie hier zu posten, was ich natürlich sehr gerne tue:
Huhu Gabi,
ich finde es immer sehr schade, wenn bei seinen Lieblingsautoren oder in einer geliebten Reihe sowas passiert. Aber ich finde auch nur dann kann überhaupt von Enttäuschung die Rede sein – wenn man große Erwartungen hat.
Hier ist meine Antwort für heute: http://darkfairyssenf.com/2016/08/15/montagsfrage-letzte-enttaeuschung/
Liebe Grüße
Marina
Hallo Marina,
da hast du natürlich Recht. Wenn ein Autor mal einen großen Wurf gelandet und sich mit einer oder mehreren Fortsetzungen in das Herz der Leser geschrieben hat, dann erwartet man, dass das immer so weiter geht. Auch wenn man weiß, dass das völlig überzogene Erwartungen sind. Man ist als Leser eben gierig (also ich wenigstens :-) )
LG Gabi