[Top Ten Thursday] Zeige uns 10 Bücher, die nicht in dein typisches Leseschema fallen und dich dennoch begeistert haben

Die Aktion “Top Ten Thursday” wird auf dem Blog Weltenwanderer betreut. Für jeden Donnerstag wird ein Thema festgelegt, zu dem man 10 Bücher auflisten sollte. Diese Woche sehen wir uns quasi das Gegenteil der letztwöchigen Aufgabe an – Bücher aus Genres oder mit Eigenschaften, die für mich nicht typisch sind, die mich aber doch begeistert haben.

Hier hätte vor Jahren noch ganz allgemein “Liebesroman” in jeder Ausprägung stehen müssen. Dass ich absolut zufällig über Gay Romance gestolpert bin (die Geschichte, wie sich die zwei Detectives des vermeintlichen Krimis irgendwann ineinander verlieben, übereinander herfallen und ich völlig verblüfft war, erzähle ich immer wieder gerne) und das sich zu einem meiner absoluten Lieblingsgenres gemausert hat, ist eine Entwicklung der letzten 10 Jahre. Vorher war ich totale “Liebesroman-Allergikerin”.

Gay Romance war deshalb letzte Woche schon vertreten als Lieblingsgenre. Es gibt aber Unter-Genres bzw. Konstellationen, mit denen ich mich nach wie vor nicht wirklich anfreunden kann. Wenn sich aber LieblingsautorInnen dorthin verirren, lasse ich mich doch gelegentlich mal darauf ein – und habe auch schon tolle Überraschungen erlebt.

Inzwischen heißt mein Spruch: “Ich lese alles außer Fantasy”, aber auch da haben mich schon besonders Urban Fantasys wirklich bestens unterhalten. Und beim Rest des Bücherversums bin ich sowieso offen, auch mal von ausgetretenen Pfaden abzuweichen.

Und hier ist meine Top Ten der Überraschungs-Bücher:

Slow Heat (englisch) von Leta Blake – Heat of Love #1 / auf deutsch “Langsame Hitze”
Meine Rezension

Bücher, in denen es Alphas, Betas und Omegas bei Menschen / Männern gibt, sind mir ein Graus. Und das Tüpfelchen auf dem Schreckens-i sind dann noch schwangere Männer. Nein, nein und nochmal nein. Leta Blake ist allerdings eine meiner Lieblingsautorinnen und deshalb habe ich auch dieses Buch gelesen. Sie hat eine gute Erklärung dafür, wie es zu dieser Konstellation kommt, hat keine ideale Welt erdacht, sondern hat auch Gesellschaftskritik und biologische Probleme eingebaut und bei den beiden Männern, die sich verlieben, eine interessante Paarkonstellation geschaffen. Deshalb mochte ich auch dieses Buch sehr.


Der Ruf von Michael Schreckenberg
Meine Rezension

Auch Horror ist mir normalerweise ein Horror, weil mich super selten etwas, das ich lese, gruseln lässt. Ich finde das Genre meistens lächerlich oder langweilig. Der Ruf ist eines der wenigen Horror-Bücher, bei denen ich wirklich Gänsehaut bekam und das mich überzeugt hat.


Zwischen neun und neun von Leo Perutz
Meine Rezension

Unterhaltungsliteratur aus dem Jahr 1918, gääähn. Dachte ich völlig ahnungslos, bis mich der Club LiterAUTur durch die Themenwahl (schon verstorbene AutorInnen) in diese Richtung stolpern ließ. Und ich war überrascht, wie unterhaltsam und mit einem stetigen Lesesog ausgestattet das Buch war.


Weg vom Schuss von Jana DeLeon – Miss Fortune #1
Meine Rezension

Ich liebe meine Krimis bzw. Thriller heftig, blutig und gemein. Cosy ist nicht meine Sache. Bei Jana DeLeon habe ich aber eine Variante entdeckt, die mit Witz und Figuren punkten kann, die genau nach meinem Geschmack sind. Da muss es gar keinen blutigen Thrill geben, die beste Unterhaltung ist erstaunlicher Weise auch so garantiert.


Mohinis Tanz von Eve Flavian
Meine Rezension

Sagen, Märchen und ähnliches können mich bei meiner Lektüreauswahl nicht locken. In Kombination mit Gay Romance hatte dieses Märchen aus tausendundeiner Nacht dann doch was, das mich angesprochen hat.


For Real von Alexis Hall (englisch und deutsch)
Meine Rezension

Und schon wieder eine Gay Romance. Diesmal mit der Spielart BDSM, die meilenweit an meinem Leben und meinen Interessen vorbeigeht. Ich möchte das eigentlich auch nicht lesen. Manchmal ist es aber so gut und nachvollziehbar geschrieben und die Paarbeziehung ist so interessant, dass ich doch einen Blick in die Geschichte werfe. Und dieses Buch hier hat sich in die Riege meiner Lieblingsbücher gespielt. Trotz BDSM.


The Message von Tibor Rode
Meine Rezension

Ich bin kein Fan von Sprachexperimenten in Büchern. Ein Satz, der über 23 Seiten geht. Text, der so gesetzt ist, dass er einen Weihnachtsbaum bildet. Wörtliche Rede ohne wörtliche Rede. Und ähnlicher Blödsinn mehr. The Message besteht komplett und ausschließlich aus einem Gruppenchat – und Tibor Rode hat damit nicht nur ein Experiment um des Experimentierens Willen gemacht, sondern aus dieser besonderen Art des Textes genau die Spannung gezogen, die es braucht. Genial!


Drei Magier und eine Margarita von Annette Marie – Guild Codex: Spellbound #1
Meine Rezension

Übersinnliche Wesen, Magier, Hexen, das ist normalerweise nicht meine Welt. In Kombination mit einer super coolen, bodenständigen und cleveren Barkeeperin kann sogar ich mich für Fantasy begeistern. Inzwischen in drei gelungenen Bänden und mehr ist in Aussicht.


Soraya: Prinzessin auf dem Pfauenthron von Brigitte Janson – Ikonen ihrer Zeit #8
Meine Rezension

Biografien lese ich super selten, weil es wenig Menschen gibt, in deren Leben ich hineinschauen möchte. Und bei denen ich hoffen kann, dass sie wirklich interessante Einblicke gewähren und nicht nur schamlose Selbstdarstellung oder geschönte Erinnerungen. Soraya ist keine klassische Biografie, sondern ein Roman, der sich entlang der historischen Daten hangelt, der aber in den persönlichen Empfindungen und Meinungen Sorayas der Fantasie der Autorin entspringt. Das hat mir erstklassig gefallen.


Jax von Inka Loreen Minden – Warrior Lover #1
Meine Rezension

Und da ist sie – eine Hetero-Liebesgeschichte. Gleich noch in Serie, denn von den “Warrior Lover”-Bänden habe ich schon einige gelesen, bevor diese Serie aus Zeitgründen etwas nach hinten gerutscht ist. Tja, selbst für Liebe zwischen Mann und Frau kann ich mich literarisch begeistern, denn neben einer Lovestory auf Augenhöhe (!) gibt es ein dystopisches und actionreiches Setting, das die Serie zu einem tollen Leseerlebnis für mich macht.

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