Arctic Sun von Annabeth Albert – Frozen Hearts #1

Vor ziemlich einem Jahr habe ich dieses Buch auf Englisch gelesen. Und die zwei Folgebände inzwischen auch. Gerade ist die deutsche Übersetzung von "Arctic Heat", also dem ersten Band, erschienen und ich konnte die Finger nicht davon lassen, auch die Übersetzung zu lesen. Deshalb gab es für mich ein Wiedersehen mit Griffin und River und ich habe auch das zweite Mal Lesen sehr genossen.

Es folgt meine Rezension, die ich zum englischen Original ggeschrieben hatte und die für die deutsche Übersetzung genauso gilt.

Darum geht's:

Griffin Barrett gefällt das einsame Leben in Alaska, denn hier wird er nicht in Versuchung geführt und es ist leichter, vom Alkohol fernzubleiben. Als er für seinen kranken Onkel eine mehrtägige Wildnistour als Guide und Fotografie-Coach übernehmen muss, ahnt er schnell, dass River Vale, ein ehemaliger Supermodel-Promi und Reiseautor, Ärger für ihn bedeutet. Denn Griffin kann die Augen nicht von sexy River lassen und River flirtet fleißig zurück. Dabei ist River klar, dass er mit Griffin höchstens eine kurze Affäre haben kann, denn River bleibt nirgends länger. Er muss immer in Bewegung bleiben, damit er nicht näher über die Probleme nachdenkt, die er mit sich herumschleppt.

So fand ich's:

Sowohl Griffin als auch River sind keine unkomplizierten Menschen und haben beide ein ziemliches Päckchen zu tragen.

Griffin hing viele Jahre einer hoffnungslosen Liebe zu seinem inzwischen verstorbenen besten Freund nach und kämpft darum, vom Alkohol wegzubleiben. Das einsame Leben in Alaska mit viel Natur und seinen beiden Passionen, dem Fotografieren und dem Fliegen, die Arbeit im touristischen Familienbetrieb, scheint ihm die sicherste Variante. Von Flirts oder gar Beziehungsversuchen hält er sich fern. Seine Familie, Mutter, Onkel, die Schwestern, sind wichtig für ihn und erden ihn, obwohl er sich als Einzelgänger sieht, der auch sehr gerne ganz für sich ist.

Rivers Leben wird von einer Ess-Störung bestimmt, die er auch nach dem Ende seiner Modelkarriere nicht ablegen kann. Er zieht rastlos durch die Welt, berichtet von den schönsten und interessantesten Ecken dieses Planeten und gibt in seinen Büchern weise Ratschläge, wie man zu sich selbst findet - doch für ihn selbst hat er noch nicht herausgefunden, wie er seinen inneren Frieden finden kann. Auch wenn er zuerst wie ein verwöhnter Cityboy auf Griffin wirkt, fühlt sich River doch auch in der Natur ohne Luxus wohl und zuhause.

Als die beiden sich am Anfang einer mehrtägigen Gruppenexkursion in Alaskas Wildnis kennenlernen, fallen sie dem jeweils anderen sofort ins Auge. Doch Griffin ziert sich und River will auch eigentlich nur einen One Night Stand. Entsprechend zögerlich schleichen sie umeinander herum und ihre Lovestory beginnt eher schleichend. Alaskas Natur, die anderen Teilnehmer der Exkursion und ihre Fotoausflüge bekommen ein bisschen Raum, der Erzählton ist ruhig, aber nicht langweilig. Manchmal hätte ich mir eine kleine Straffung hier oder da gewünscht, dann war ich wieder froh, dass die alles andere als hektische Art, diese Geschichte zu erzählen, so perfekt mit den Protagonisten, mit dem Trip in die Wildnis und mit ihren Problemen, sich jemandem wirklich zu öffnen, harmoniert. Man muss sich in Ruhe auf diese Geschichte einlassen, sie wirken lassen, und genau das habe ich getan und sehr genossen.

Ich fand es wunderschön, wie Griffin und River sich langsam beschnuppern, denn sie beide wissen, dass sie schwierige Menschen sind, die Probleme mitbringen, dass es ihnen sehr schwerfällt, sich zu öffnen. Sie fallen nicht in einem schnellen sexuellen Rausch übereinander her, sondern es gibt Blicke, Gesten, Zärtlichkeiten und Nähe, die mindestens genauso wichtig sind. Dass beide eigene Suchterfahrungen haben, hilft ihnen, den anderen zu verstehen. Aber die eigenen Limitierungen stehen ihnen auch schwer im Weg dabei, wirklich offen zueinander zu finden.

Leicht, locker und fröhlich ist diese Geschichte wirklich nicht. Doch sie ist gefühlvoll, lebensnah und atmosphärisch und die Art, wie Annabeth Albert ihre Geschichten erzählt, mag ich sowieso. Deshalb habe ich "Arctic Sun" sehr genossen und freue mich darauf, wenn der zweite Band "Arctic Wild" auf Deutsch erscheint. Dort wird Toby, der in "Arctic Sun" eine Nebenrolle einnimmt, die Hauptrolle spielen und hoffentlich auch in Alaskas Wildnis sein Happy End finden.

Mehr dazu:

Weitere Meinungen zum Buch:
(wird ergänzt)

Die Serie in der richtigen Reihenfolge:
Arctic Sun (englisch) / Arctic Sun
Arctic Wild (englisch)
Arctic Heat (englisch)


Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar

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Titel: Arctic Sun
Original-Titel:
Arctic Sun
Autor/in: Annabeth Albert
Übersetzer/in:
Vanessa Tockner
ISBN / ASIN:
B0864NQPRN
Sprache:
Deutsch
Genre: Gay Romance
Serie: Frozen Hearts #1
Verlag:
Cursed
Erscheinungsjahr:
2020
Medium:
eBook
Seitenzahl: 344
Klappentext- und Bildquelle sowie Buchdetails: Verlagsseite

 

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