Wild Cards: Vier Asse von George R. R. Martin – Die erste Generation 01

Darum geht’s:

Der berühmte Pilot Jetboy setzt sein ganzes fliegerisches Können ein, doch er kann nicht verhindern, dass der Wild Cards Virus freigesetzt wird und die Menschen verändert. Manche sterben sofort, andere entwickeln nützliche und wertvolle Fähigkeiten und werden Asse genannt, wieder andere sind als “Joker” grausam verstümmelt und leiden schwer.

So fand ich’s:

Der Ausserirdische mit dem Spitznamen Dr. Tachyon, der vergeblich versucht hat, die Verbreitung des Virus zu verhindern, kann sich nur noch damit begnügen, die Folgen zu bekämpfen und den Jokern das Leben zu erleichtern. Die Asse werden zwar für ihre besonderen Fähigkeiten bewundert, aber in die Gesellschaft werden sie nicht integriert – sie bleiben Außenseiter. Ganz zu schweigen von den Jokern, deren Veränderungen manchmal absurd, oft aber entstellend und schmerzhaft sind und sie in einen eigenen Stadtteil “Jokertown” verbannen.

In verschiedenen Episoden wird von einzelnen Assen und Jokern erzählt. Wir erleben das Schicksal einzelner Personen oder Gruppen mit, die vom Virus verändert wurden, wie es zwischen tatsächlichen geschichtlichen Ereignissen stattfindet. Dass sich diese Menschgruppe nur langsam in die Gesellschaft integrieren kann, ähnlich wie die Kommunisten durch McCarthy verfolgt wird, durch eigene Rassenunruhen muss, aber auch im Entertainment oder als Verbrecher “Karriere” macht, wird von mehreren Autoren in voneinander unabhängigen Ausschnitten aus dem Leben der einzelnen Joker und Asse mitreissend erzählt. Man fiebert und leidet mit allen Menschen mit, von denen hier berichtet wird und erlebt auch mal die eine oder andere Überraschung. Manchmal beginnt oder endet eine Episode für meinen Geschmack zu abrupt, denn wir bekommen immer nur Ausschnitte und keine komplette Lebensgeschichte serviert. Dafür laufen wir so manchem von ihnen auch in einer späteren Geschichte noch einmal über den Weg.

Das Szenario, das der Wild Cards Virus ausgelöst hat hat, ist bis in kleinste Details ausgearbeitet. Wer Spaß daran hat, in eine dicht gewebte Parallelwelt einzutauchen, der wird hier seinen Spaß haben. Man muss sogar aufpassen, von den vielen Informationen, Verflechtungen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Folgen nicht erschlagen zu werden.

Ich wünschte, ich hätte “Vier Asse” als erstes Buch aus dieser Reihe gelesen. Ich glaube, dann hätte ich noch viel mehr Spaß an der Trilogie gehabt. Und nun stürze ich mich genüsslich auf den dritten und noch ungeglesenen Teil der Triolgie.

Mehr dazu:

Am 22. Mai 2017 erscheint “Wild Cards. Die erste Generation 02. Der Schwarm

“Vier Asse” ist die Vorgeschichte zur Trilogie:

Das Spiel der Spiele
Der Sieg der Verlierer und
Der höchste Einsatz

 

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7 Jahre her

“Wild Cards” durfte ich auch mal lesen. Wusstest du das die Reihe ein Frühwerk ist?

7 Jahre her

Hallo Gabi,
Ich kenne die Trilogie nicht aber wünsche Dir viel Spaß beim lesen des dritten Bandes.
Bisher habe ich Vorgeschichten meist gemieden wenn die Trilogie an sich gut war.
Da du aber schreibst, dass du gerne die Vorgeschichte als ersten Band gelesen hättest, spricht das wiederum für die Vorgeschichte.
Liebe Grüße
Ela

7 Jahre her

Das Buch habe ich auch gelesen, hat mir ganz gut gefallen.

7 Jahre her

Hey!
Bei mir ist das Buch mal mit einer Wanderkiste angekommen und liegt seitdem auf dem SuB. So richtig kann ich mich bisher noch nicht dazu durchringen es zu lesen. Aber, vielleicht mache ich mich da mal ran. Neues jahr, neue Genres ;-)
LG
Yvonne